Kampf um Rathausschlüssel entschieden
Prinz besiegt OB im Sieben-Meter-Werfen
Wiesdorf - Sie sind begeisterte Handballer und beide noch aktiv und das sogar in
derselben Mannschaft: Oberbürgermeister Uwe Richrath im Tor und Prinz
Peter Rösgen als Feldspieler. Was lag da näher als das Duell um den
Rathausschlüssel und damit die Macht an den närrischen Tagen in der
Stadt als Handball-Krimi auszutragen.
Nach einem unterhaltsamen Bühnenprogramm im Atrium der Luminaden, das
speziell von Nachwuchs-Tanzkorps geprägt war, zog der Prinz mit
großem Gefolge und Abordnungen der verschiedenen Gesellschaften an
den Ort der Auseinandersetzung. Hoch oben von der Galerie versuchte
Oberbürgermeister Uwe Richrath, mit seinen Dezernenten als Schotten
gewandet, sich des Ansturms der Narren zu erwehren. Nachdem Uwe
Krause, Präsident des Festausschusses Leverkusener Karneval den
Stadtoberen in humorvoller Art unter anderem ein hohes Maß an
Inkompetenz vorgeworfen hatte, kam es dann zur verbalen
Auseinandersetzung zwischen aktuellem und künftigem Stadtoberhaupt.
So meinte der Oberbürgermeister über den Prinzen beispielsweise
„Der Kerl schwingt wirklich große Reden und will nach meinem Amte
streben. Doch um den Schlüssel zu erringen, muss er schon Leistung
bringen.“
Der Prinz konterte: „Und verzäll hier doch keinen Stuss, du
bist’s, der heute abdanken muss. Wir Jecken übernehmen heute die
Macht, ab jetzt wird gesungen, getanzt und gelacht.“ Nachdem die
Standpunkte dann klar waren kam es zum Handballkrimi, für den das Tor
schon bereit stand. Von diversen Würfen gelang es Torwart Richrath
nur wenige abzuwehren. Als wäre die Schmach damit noch nicht groß
genug gewesen. Gab der Prinz, der in dieser Session bei seinen
Auftritten zur Begeisterung des Publikums Dudelsack gespielt hatte,
seinem Kontrahenten die Möglichkeit zur Revanche. Der OB sollte sich
auch mal an diesem ungewöhnlichen Instrument versuchen. Als dieser
aber keinen einzigen Ton herausbrachte, war der Streit entschieden.
Und spätestens, als der Narrenfürst den Stadtschlüssel in den
Händen hielt, lachte man wieder gemeinsam. Denn insgeheim war es
allen klar, dass diese Herrschaft wie immer nur sechs Tage dauert.
- Claus Schloot
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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