Neubau ist bezugsfertig
Quartierstreffpunkt Alte Feuerwache

Vor der sanierten Feuerwache: Projektleiterin Heike Kuhla-Folkmann; Serena Sikorski, Fachbereich Stadtplanung, Abteilungsleitung generelle Planung; Andrea Pesch.  | Foto: Stadt Leverkusen
  • Vor der sanierten Feuerwache: Projektleiterin Heike Kuhla-Folkmann; Serena Sikorski, Fachbereich Stadtplanung, Abteilungsleitung generelle Planung; Andrea Pesch.
  • Foto: Stadt Leverkusen

Leverkusen. Das denkmalgeschützte Gebäude der 1910 erbauten Feuerwache in Wiesdorf ist saniert und umgebaut, ein zweistöckiger Neubau mit Mensa ist bezugsfertig. Damit wurde der erste Bauabschnitt der Gesamtmaßnahme „Quartierstreffpunkt Wiesdorf“ im Rahmen des „Integrierten Handlungskonzepts Wiesdorf“ (InHK) verwirklicht. Die frühere Feuerwache und der Neubau stehen ab März sowohl der schulischen Nutzung als auch Quartiersangeboten zur Verfügung.

„Damit ist der Bauabschnitt realisiert, der dem Quartierszentrum sein Gesicht gibt. Das historische Feuerwehrgebäude zeugt von der Geschichte Leverkusens und lädt mit seinen Angeboten zum bürgerschaftlichen Engagement ein“, betont Baudezernentin Andrea Deppe. „Der Neubau dient darüber hinaus auch schulischen Bedürfnissen. Beide Gebäude zusammen bieten mehr Möglichkeiten - sowohl für schulische Angebote als auch für die Quartiersarbeit.“

Im Erdgeschoss der früheren Feuerwache, wo früher die Löschfahrzeuge parkten, ist ein offener Treffpunkt entstanden, der auch als Raum für kleinere Veranstaltungen genutzt werden kann. In den früheren Bereitschaftsräumen im Obergeschoss können nun Beratungen stattfinden. Viele historische Details wie Türlaibungen mit Ornamenten konnten erhalten bleiben. Das Farbkonzept greift mit roten Akzenten den „Ochsenblut“ genannten Farbton früherer Dielen auf. Der ehemalige Schlauchturm wurde zum Aufzugschacht umgebaut. In Abstimmung mit der Denkmalpflege wurden Fassaden und Dachflächen inklusive aller Fenster und Türöffnungen aufgearbeitet bzw. ergänzt. Stadtteilmanagement und Quartierstreff, die bislang noch im Ladenlokal an der Breidenbachstraße ihre Sprechstunden anbieten, werden voraussichtlich im März hierher umziehen.

Gegenüber der alten Feuerwache wuchs auf dem Schulhof im vergangenen Jahr ein Neubau in die Höhe. Im Erdgeschoss entstanden Mensa und Küche, im Obergeschoss die Klassen- und Differenzierungsräume, die auch für den Offenen Ganztag genutzt werden können. Das Gebäude ist mit einer Klinker-Riemchen-Fassade und einem Wärmedämmverbundsystem versehen, die Dachfläche ist begrünt. Die Wände des Foyers und der Flure wurden in Sichtbeton mit einem Bodenbelag aus Werksteinplatten ausgeführt. Große Glasflächen, sandfarbene Wände,

dunkelbraun abgesetzte Fensterrahmen und Türen geben diesen Räumen eine warme Eleganz. In den Klassen- und Nutzräumen wurde sandfarbenes Linoleum ausgelegt. Die Gruppen- und Differenzierungsräume sind mit Holzwolle-Akustik-Deckenplatten schallgedämmt.

Im März und April wird wie geplant die alte Turnhalle als auch der alte OGS-Trakt der Schule Dönhoffstraße abgerissen, um im Mai mit den Bauarbeiten für den zweiten Bauabschnitt der Gesamtmaßnahme zu beginnen. Ab kommender Woche beginnen dafür die vorbereitenden Arbeiten. Es müssen vier Bäume und eine Fläche mit kleineren Gehölzen gerodet werden.

Die Rodungsarbeiten müssen noch vor dem 1. März abgeschlossen sein, weil zum Schutz wildlebender Tiere (insbesondere Vögel) in der Vegetationsphase bis zum 30. September nicht gerodet werden darf.

Das Gebäude der Mehrzweckhalle wird eingeschossig und kann als Versammlungsstätte und als Einfachsporthalle genutzt werden. Ein Gymnastikraum und neue WC-Anlagen für den Schulhof sind ebenfalls in dem Gebäude untergebracht. Das Gebäudeensemble wird mit Fernwärme versorgt. Die Fertigstellung dieser Arbeiten ist für Ende 2025 geplant. Im Anschluss daran werden Außenanlagen und Schulhof umgestaltet. Mit einer Photovoltaik-Anlage auf der Mehrzweckhalle, einer extensiven Dachbegrünung auf der Gymnastikhalle und einer Fassadenbegrünung werden Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung verwirklicht.

Die 2019 prognostizierten Baukosten von 11.500.000 Euro werden sich wegen gestiegener Preise in den vergangenen Jahren voraussichtlich auf ca. 16 Millionen Euro erhöhen. Allerdings werden sie im Rahmen des „InhK Wiesdorf“ mit 10.720.000 Euro von der Städtebauförderung refinanziert. Die Zusage für den ersten Bauabschnitt erfolgte 2020. Hier tragen Land und Bund 5.600.000 Euro der Baukosten. Eine weitere Zusage für den zweiten Bauabschnitt erfolgte 2021. Aus der Städtebauförderung werden dafür 4.720.000 Euro bereitgestellt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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