Große Manforter Sitzung
Raderdoll und knatschverdötsch im Forum

Bis die Prinzengarde Köln mit 70 Mann samt Tanzmarie auf die Forumbühne gezogen war, dauerte es ein bisschen.  | Foto: Gabi Knops-Feiler
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  • Bis die Prinzengarde Köln mit 70 Mann samt Tanzmarie auf die Forumbühne gezogen war, dauerte es ein bisschen. 
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Leverkusen-Manfort - Was wäre eine Suppe ohne Salz? Oder anders gefragt: Was wäre der
Fastelovend ohne Traditionscorps? Genau die richtige Mischung von
traditionellem Brauchtum (einschließlich Tanz- und Traditionscorps
samt Prinz und Büttenreden) und modernem Karneval (mit Gruppen wie
Höhner, Brings und Querbeat) hatte Literat Jörg Haacke für die
„Große Manforter Sitzung“ gefunden, die zuletzt im Forum über
die Bühne ging. Unter dem Motto „Jecke Kochshow – Manfort kocht
über“ trafen sich viele Künstler, die im rheinischen Karneval Rang
und Namen haben.
Bereits fünf Minuten vor der eigentlichen Zeit startete der Elferrat,
der passend zum Motto kostümiert war. Da gab es den
„Bismarkhering“ und den „Armen Ritter“ ebenso wie die
„Flasche Ketchup“. Präsident Karl-Heinz Walter agierte als
Chefkoch.
Der frühere Start war in erster Linie dem längeren Einzug der
Prinzengarde Köln im Jahr ihres 111-jährigen Bestehens geschuldet.
Alleine fünf Minuten dauerte es, bis das beeindruckende Corps mit 70
Männern und seiner Tanzmarie auf die Bühne gezogen war. Beim
Abmarsch sagte Marcel Kappestein, Kommandant des Fußcorps, zufrieden:
„Wir sind gerne außerhalb von Köln unterwegs. Unser Besuch im
Forum war wieder ein schönes Erlebnis.“
Als Prinz Peter III. – umrahmt von seinem Schmölzje – dort auf
der Bühne stand und ins Publikum schaute, stellte er fest: „Endlich
mal ein voller Saal.“ Im Publikum saß unter anderem
Oberbürgermeister Uwe Richrath mit Gattin. Er kommentierte: „Peter
ist sensationell. Ich bin stolz auf meinen Handball-Kameraden.“
Für Peter Stumpf, den Vorsitzenden der Karnevalsfreunde Manfort, und
Präsident Karl-Heinz Walter hatte der Narrenfürst jeweils eine
Prinzenspange. Im Gegenzug bekam er einen Spendenscheck für
krebskranke Kinder sowie eine Riesenflönz. Für den FLK-Präsidenten
gab es überdies einen Spendenscheck in Höhe von 1.888,88 Euro zur
Sicherung der Leverkusener Karnevalszüge.
Insgesamt 850 Karten hatte Schatzmeister Friedrich Wilhelm Hagenberg
für die Sitzung verkauft. Er sagte: „Das ist nicht ideal. Aber es
reicht, um damit zurecht zu kommen.“
Gekommen waren auch rund 20 Gäste, die eigens rund 350 Kilometer aus
Franken (Nahe Würzburg) anreisten. Es war der komplette Elferrat der
Karnevalsvereinigung Obervolkach mit Freunden und Verwandten. Zuletzt
waren einige Manforter dort zur Gast, deshalb folgte jetzt der
Gegenbesuch. Alle waren begeistert von der rauschenden Karnevalsparty
– selbst wenn es einige Verständigungsprobleme gab. „Ich verstehe
das meiste, aber nicht alles“, sagte Sebastian Erhard, während der
„Tuppes vom Land“ (Jörg Runge) eine Rede in Reimform
präsentierte.
Selbstverständlich keine Probleme hatte Ulla Hasselmann bei ihrem
Premierenbesuch. „Ich bin an Weiberfastnacht in Köln geboren, da
habe ich den Karneval im Blut“, sagte sie lachend. Viel zu lachen
hatten ebenfalls die 25 Teilnehmer von der Ortsgruppe Leverkusen der
MS-Gesellschaft mit Schirmherrin Angelika Marewski, die sich passend
zum Sitzungsmotto als Köche gekleidet hatten.
Übrigens: Das Programm für die Sitzung am Donnerstag, 25. Januar
2018, steht bereits: Mit dabei sind dann unter anderem die Paveier,
Bernd Stelter, die Domstürmer, Guido Cantz und Querbeat.
 

- Gabi Knops-Feiler

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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