Diskussion um A1-Rheinbrücke
Ratlosigkeit und Unverständnis nach Infoabend
Leverkusen - Kürzlich informierte das Team von Straßen.NRW in der Bürriger
Bundeshalle rund um den Neubau der Rheinbrücke samt
Zubringeranschlüssen und Eingriffe in die Deponie. Die gut besuchte
Veranstaltung des Projektbetreibers sah ursprünglich zwei Vorträge,
einmal zur Brücke allgemein und zweitens zum Eingriff in die Deponie
vor.
Eine öffentliche Diskussion war nicht geplant, nähere Informationen
sollte es an den eigens dafür eingerichteten Themeninseln im hinteren
Teil des Raumes geben. So sollte wohl den zahlreich im Raum
vertretenen Mitgliedern der Bürgerinitiativen gegen den Eingriff in
die Deponie und für eine Kombilösung der Wind aus den Segeln
genommen werden. Diese ließen sich jedoch nicht den Mund verbieten
und so fand der Austausch doch in großer Runde statt. Dabei ging es
erneut um eine mögliche Tunnelquerung unter dem Rhein und die
Unmöglichkeit der Deponieöffnung. Befriedigende Antworten gab es
seitens Straßen.NRW nicht.
Auf den Vorwurf Klaus Wolfs, ehemaliger Bürgermeister, mit dem Neubau
würde automatisch eine Erweiterung der Autobahn durch das eh schon
verkehrsgeschädigte Leverkusen vorgenommen, ging Straßen.NRW-Experte
Thomas Raithel erst gar nicht näher ein. Den begründeten Bedenken
von Brigitte von Bonin, die wiederholt die Gefahren der Öffnung der
Deponie zum Thema machte, antwortete Ingrid Obernosterer vom
Geotechnischen Büro Düllmann, das den Eingriff als beherrschbare
Herausforderung darstellt.
Auch der Einwand Benedikt Rees, ob Straßen.NRW Schönfärberei
betreibe, wenn mit bunten Folien die Beherrschbarkeit des Projektes
erklärt werde, lief ins Leere. Schließlich stelle er sich die Frage,
was die Veranstaltung noch bringe, wenn ohnehin schon alles
beschlossen sei. Dabei war wohl für Jeden im Saal sicher, dass der
Neubau der Rheinbrücke mit dem Eingriff in die Deponie eine
Herkulesaufgabe für die ganze Region sein wird.
#infobox
- Britta Meyer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.