Jubiläum im Pfarrsaal
Referat zur „Freude der Liebe“ beim Martinsempfang

Beim gut besuchten Martinsempfang in St. Andreas (von links): Stadtdechant Heinz-Peter Teller, Dr. Holger Dörnemann, Bürgermeister Bernhard Marewski und Norbert Hölzer, Vorsitzender des Katholikenrats.  | Foto: Britta Meyer
  • Beim gut besuchten Martinsempfang in St. Andreas (von links): Stadtdechant Heinz-Peter Teller, Dr. Holger Dörnemann, Bürgermeister Bernhard Marewski und Norbert Hölzer, Vorsitzender des Katholikenrats.
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Schlebusch - Zum 30. Mal lud die Gemeinde St. Andreas zum Martinstreffen. Rund
150 Teilnehmer fanden den Weg in den Pfarrsaal, um dieses Jubiläum
mit Vertretern der Pfarrgemeinderäte und katholischen Verbänden des
Stadtdekanats zu feiern.

Mittelpunkt des offiziellen Teils war ein Referat Dr. Holger
Dörnemanns, Leiter des Referats Ehe, Familie und Glaubensvermittlung
in der Hauptabteilung Seelsorge des Kölner Generalvikariats. Sein
Vortrag setzte sich mit dem Schreiben Papst Franziskus‘ zur Liebe in
der Familie „Amoris Laetitia" auseinander. Themen wie die Kommunion
bei Wiederverheirateten, Homosexualität und die Schöpfungstheorie,
unter Kritikern und Laien immer wieder Stein des Anstoßes, waren
dabei Schwerpunktthemen.

„Wir dürfen nicht vergessen, dass die Richtlinien, die der Papst
ausgibt, für alle Menschen gelten müssen", versuchte Dörnemann die
teils unkonkreten Aussagen Papst Franziskus zu erläutern. „Was für
uns Teil des gesellschaftlichen Lebens ist, ist in anderen Ländern
undenkbar." Und so versuchte er die wegweisenden Änderungen des
Schreibens in den Kernpunkten herauszustellen.

Dies sei vor allem der von Papst Franziskus festgeschriebene Satz,
dass die katholische Kirche im Auftrag der Barmherzigkeit Gottes
handeln solle und dies für alle Menschen gelte. Hier liegt nach
Dörnemanns Ausführungen der fundamentale Unterschied zu Papst
Johannes Paul II., der die Kirche als unnachgiebig in
zwischenmenschlichen Fragen in seinem nachsynodalen Schreiben
„Familiaris Consortio" festhielt.

Im Sinne der Barmherzigkeit seien Themen wie Empfängnisverhütung,
gleichgeschlechtliche Beziehungen und der Umgang mit Geschiedenen
innerhalb der katholischen Kirche komplett neu zu werten. So ergebe
sich nun die Möglichkeit, eine Brücke zu bauen, die die Kluft
zwischen offizieller und gelebter Kirche überwinde, und dem einzelnen
Seelsorger die Möglichkeit nach individuellem Handeln eröffne.

Ein Punkt, der die anwesenden Gäste ganz konkret betraf, da diese
überwiegend mit der Gemeindearbeit – offiziell oder als Laien –
betraut sind. Und eine Chance, die katholische Kirche mit ihren
Aufgaben und ihrem sozialen Engagement in der Gemeinde und in der
Kommune stärker zu verankern. Ein Punkt, den Bürgermeister Bernhard
Marewski in seiner Begrüßungsrede hervorhob und dabei besonders auf
das Engagement der katholischen Kirche in der Flüchtlingshilfe
hinwies.

- Britta Meyer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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