Werkselfen-Chefin wird 60
Renate Wolf hat ein Gespür für junge Talente

Renate Wolf ist seit 2008 mit der Team-Managerin der Werkselfen Jutta Ehrmann-Wolf verpartnert, im Bild mit ihren beiden Yorkshireterriern Ben und Luis. | Foto: Darleen Matzanke
  • Renate Wolf ist seit 2008 mit der Team-Managerin der Werkselfen Jutta Ehrmann-Wolf verpartnert, im Bild mit ihren beiden Yorkshireterriern Ben und Luis.
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Leverkusen - (FK) Sie ist seit Jahrzehnten das Aushängeschild für die
Leverkusener Handballarbeit, steht für Ehrlichkeit und klare Worte,
auf sie ist zu jeder Tages- und Nachtzeit Verlass. Für ihre Elfen
lässt Bundesligatrainerin und Geschäftsführerin Renate Wolf
bekanntlich alles stehen und liegen. Am heutigen Donnerstag wird sie
60 Jahre alt.

Die gebürtige Westfälin begann 1975 ihre sportliche Karriere bei den
Rheinländerinnen, wechselte ein Jahr später zu Borussia Dortmund und
kehrte im Anschluss zurück an ihre Wirkungsstätte. Unter dem
Bayer-Kreuz sorgte die Ausnahmekreisläuferin stets für Furore und
war sprichwörtlich zum Erfolg verdammt: Insgesamt wurde Renate Wolf
acht Mal deutsche Meisterin und sechs Mal DHB-Pokalsiegerin mit Bayer,
bevor es sie im Jahr 1990 zum Ligarivalen Lützellinden zog. Im
Hüttenberger Land machte sie am Gipfel ihres Erfolgs als Spielerin
das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg perfekt und wurde 1991
Europapokalsiegerin der Landesmeister. Mit dem Adler auf der Brust
bestritt die ehemalige Nationalspielerin 96 Länderspiele für
Deutschland, in denen sie sich 142 Mal in die Torschützenliste
eintragen konnte.

Renate Wolf kehrte ihren Leverkusener Handballerinnen nie gänzlich
den Rücken zu und übernahm in diesem Zuge 1996 zunächst den
Trainerposten, ab 1999 zusätzlich noch die Geschäftsführung. Mit
dem TSV Bayer 04 Leverkusen blieb sie weiterhin in ihrer beachtlichen
Erfolgsspur: Der DHB-Pokalsieg 2002 und 2010, der EHF-Challenge-Cup
2005 sowie die deutsche Vizemeisterschaften 2006, 2007, 2009 und 2010
unterstreichen Wolfs Qualitäten am Spielfeldrand.

Obwohl die Chefin 2012 zunächst ihre Aufgaben an der Seitenlinie
abschließt und fortan nur noch als Geschäftsführerin der
Handballabteilung fungiert, ist ihr Kapitel als Elfen-Trainerin noch
nicht zu Ende geschrieben. Im Sommer 2014 übernahm sie erneut die
Verantwortung als Cheftrainerin.

Schon immer hatte Renate Wolf ein Händchen für die Förderung junger
Talente. Spielerinnen, wie Nadine Krause, Clara Woltering, Anna
Loerper, Anne Müller oder aber zuletzt auch Kim Naidzinavicius
reiften unter Wolf zu europäischen Spitzenspielerinnen.

Auch soziales Engagement spielt in ihrem Leben eine große Rolle. Seit
2012 ist sie Botschafterin für „Handball hilft!“ und zeigt mit
Benefizaktionen permanent ihr großes Herz. So unterstützen die
Elfen-Legende und ihre Spielerinnen regelmäßig die Deutsche
Krebshilfe

Am heutigen Donnerstag aber steht ihr runder Geburtstag voll und ganz
im Mittelpunkt. „Eine große Party gibt es dieses Mal nicht“,
verrät die Chefin. Lange Zeit, ausgiebig zu feiern, hat die Trainerin
nicht, schließlich startet sie einen Tag später in die Vorbereitung
auf die neue Saison.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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