Deutsche Bahn
Rhein-Ruhr-Express: Bahn wirbt für schnellere Verbindungen
Leverkusen - „Wenn wir alle Genehmigungen haben und die Umbauten abgeschlossen
sind, wird der Rhein-Ruhr-Express (RRX) in einer Taktung von 15
Minuten ab Leverkusen-Mitte verkehren", schwärmte Dr. Norbert
Reinkober, Geschäftsführer des Rhein-Ruhr-Express. Dass es bis dahin
noch ein weiter Weg sein wird, stellten die Passanten in der City
schnell fest.
Am Wiesdorfer Platz informierte die Deutsche Bahn über den
Planungsstand entlang der rheinischen Kernstrecke. 117 Kilometer,
unterteilt in 14 Teilabschnitte, führt sie von Köln nach Dortmund.
Verspätungen und vollgestopfte Züge vor allem zu den Stoßzeiten
gehören hier zum Alltag. Da steigt so mancher Pendler gerne mal auf
die parallel laufende S-Bahn um, die zwar wesentlich langsamer, dafür
aber zuverlässiger ist.
Ein Zustand, den die Deutsche Bahn ändern will und muss. Ist doch der
Bahnverkehr in der dicht besiedelten Region mindestens genauso
wichtig, wie ein fließender Verkehr auf den notorisch verstopften
Autobahnen. Der kürzlich vom Bundeskabinett beschlossene
Bundesverkehrswegeplan 2030 ist hier wegweisendes Instrument. Er
schreibt hinreichende Investitionen in eine deutlich verbesserte
Infrastruktur vor, ein Argument, das der Bahn in den Gesprächen mit
den Kommunen und Anwohner der zu erweiternden Bahntrasse helfen wird.
„Unser Ziel erreichen können wir erst, wenn alle
Planfeststellungsverfahren abgeschlossen sind und wir bei laufendem
Verkehr mit dem Ausbau der Strecke fertig sind", erklärte Artur
Wiatowski, verantwortlicher Projektleiter des RRX, das Prozedere.
„Das kann noch Jahre dauern, denn nicht in allen Gemeinden sind die
Genehmigungen erteilt." Und Norbert Reinkober fügte hinzu: „Aus
diesem Grund touren wir durch die betroffenen Städte und versuchen
mit Transparenz die Menschen vor Ort von unserem Anliegen zu
überzeugen. Schließlich sprechen wir von einem Infrastrukturprojekt
für eine Metropolenregion, die mit 20 Millionen Einwohnern doppelt so
groß ist wie New York."
Für Leverkusen konkret heißt dies ein zweigleisiger Ausbau der
S-Bahnstrecke, eine Erweiterung des Bahnhofs Leverkusen-Mitte und die
Anpassung der auf der Strecke befindlichen Brücken. Andere
Teilabschnitte können lediglich durch neue Weichenstellungen auf die
neue Taktung ausgerichtet werden. Zu einem voraussichtlichen Termin
für die neue und verbesserte Zugverbindung wollte sich niemand der
anwesenden Gesprächspartner des RRX hinreißen lassen.
Zusagen konnten Norbert Reinkober jedoch eine deutliche Verbesserung
des Schienenverkehrs ab 2019. Denn dann werden auf der bestehenden
Strecke die beiden neuen Fahrzeuge RE 1 und RE 5 eingesetzt. Diese
bieten insgesamt 200 Plätze mehr als die bisherigen Züge, das heißt
800 statt 600, und sind komfortabler und leiser, was die Anwohner der
Bahnstrecke freuen dürfte. Mit diesem ersten Schritt hoffen die
Verantwortlichen des RRX ihren Kunden in Sache Dienstleistung ein
Stück weit entgegen zu kommen, bis sie in Zukunft auf der ausgebauten
Rennstrecke im 15 Minuten-Takt ab Leverkusen düsen können.
- Britta Meyer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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