Klinikclowns bringen zum Lachen
Schabernack am Krankenbett wirkt manchmal Wunder
Leverkusen - Lachen ist die beste Medizin – darin ist sich auch die
Wissenschaft einig, versicherte Prof. Dr. Karl Lauterbach,
Bundestagsabgeordneter und SPD-Gesundheitsexperte, auf der
Kinderstation des Klinikums. Er war gekommen, um den Kölner
Klinikclowns zum nunmehr 15-jährigen Engagement in Leverkusen zu
gratulieren. „Ihre Arbeit ermöglicht den kleinen Patienten und auch
ihren Angehörigen eine wertvolle Auszeit vom Krankenhausalltag", so
Lauterbach.
Im weitesten Sinne könne das Lachen und die Freude, die ein Besuch
der Clowns mit sich bringen, auch eine positive Wirkung auf die Psyche
und die Genesung haben. Bisher stecke hier die Forschung noch in den
Anfängen, zeige aber erste Erkenntnisse. Den Kindern ist dies egal.
Hauptsache sie werden für eine kurze Zeit abgelenkt und genau das
können die Klinikclowns. Zu zweit auf der Station unterwegs, besuchen
die Clowns jedes Zimmer, fragen nach, ob ein Besuch erwünscht ist und
lassen sich auf das Miteinander mit dem Kind oder den Kindern ein.
„Wir können vorher nie sagen, was wir machen werden. Es ist immer
die Situation aus der heraus wir arbeiten", erklärt Heike Reissig,
alias Dr. Maxi, ihre Arbeit. Reissig ist schon seit vielen Jahren
dabei, hat Kongresse für Klinikclowns im europäischen Ausland
besucht und kennt sich aus mit den besonderen Anforderungen, die der
Kontakt mit kranken Kindern erfordert. „Einfühlungsvermögen ist
wichtiger als Klamauk. Es gibt Besuche, da können wir nicht nur
Späße machen, sondern sind einfach nur da. Unsere Patienten
entscheiden, wann es lustig oder auch nicht lustig sein soll", so
Heike Reissig.
Sie und ihre Kollegen arbeiten nebenberuflich als Klinikclowns.
Bezahlt werden sie vorrangig über Gelder, die durch Spenden,
Fördervereine oder -paten zusammen kommen. Ein Konstrukt mit dem der
Verein Kölner Klinikclowns seit nunmehr 20 Jahren arbeitet. Er
betreut derzeit acht Häuser im Rheinland und ist Gründungsmitglied
des Dachverbandes für Clowns in Medizin und Pflege. Als dieser
unterliegt er einer Qualitätssicherung, die alle eingesetzten Clowns
erfüllen müssen. So kann das improvisierte Programm mit Spiel,
Akrobatik, Musik, Zauberei und Pantomime individuell auf die kleinen
Patienten abgestimmt sein.
„Mit Humor, Witz und Lebensfreude entlasten die Clowns zudem das
Personal und tragen dazu bei, ein warmherziges und entspanntes Klima
auf der Station und in den Patientenzimmern zu schaffen", so
Priv.-Doz. Dr. Joachim G. Eichhorn, Klinikdirektor der Kinderstation.
- Britta Meyer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.