Sängervereinigung Manfort
„Schön war die Zeit“: Goldene Evergreens und bunte Melodien

Wie es mit der Sängervereinigung 1882 Manfort in Zukunft weitergeht, ist völlig ungewiss. Doch steht fest: So lange wie möglich, bleibt alles beim Alten. Selbst wenn die Eintrittspreise für das Konzert im nächsten Jahr erhöht werden.   | Foto: Gabi Knops-Feiler
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  • Wie es mit der Sängervereinigung 1882 Manfort in Zukunft weitergeht, ist völlig ungewiss. Doch steht fest: So lange wie möglich, bleibt alles beim Alten. Selbst wenn die Eintrittspreise für das Konzert im nächsten Jahr erhöht werden.  
  • Foto: Gabi Knops-Feiler
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Leverkusen - (gkf) – Mit einem zufriedenen Lächeln verließen die
überwiegend älteren Besucher das jüngste Jahreskonzert der
Sängervereinigung 1882 Manfort im Forum. Passend zum Motto „Schön
war die Zeit" konnten die Besucher noch einmal in Erinnerungen
schwelgen.

Zu Titeln wie „Ich tanze mit Dir in den Himmel hinein", „Das
gibt’s nur einmal", „Berliner Luft", „Capri Fischer" oder „Man
müsste nochmal 20 sein" sowie „Der letzte Walzer" und einem Medley
von Udo Jürgens durfte das Publikum – nach Aufforderung durch
Chorleiter Markus Huperz – gut gelaunt mitsingen und mitklatschen.

Nahezu zwei Stunden dauerte das Konzert im großen Forum-Saal, bei dem
25 Männer aus Manfort durch 15 Sänger aus Köln-Vogelsang verstärkt
wurden. Weitere Mitwirkende waren Musiker um Martin Kraft, den
Chorleiter aus Vogelsang. Er widmete sich mit seinem Jazztrio vor
allem dem Thema „Classic goes Jazz". Darüber hinaus schrieb er
zahlreiche deutsche Texte zu weltbekannten Liedern und verpackte sie
in eine Geschichte. Sie begann mit dem Titel „Freiheit" entsprechend
der Originalversion „Born Free". Der gleichnamige Film erhielt
mehrere Auszeichnungen und Nominierungen, unter anderem 1967 den Oscar
in der Kategorie „Beste Filmmusik" sowie „Bester Song".

Im Anschluss erklang „Music, music, music", angelehnt an das
populäre Lied „Put Another Nickel In" von Stephen Weiss und Bernie
Baum aus dem Jahr 1949. Dem Evergreen „Funiculi, Funicula" gab Kraft
beispielsweise den Namen „Wo ist sie hin".

Zum Auftakt sangen die Männer allerdings erst noch einige Stücke aus
drei Opern von Guiseppe Verdi: den Eröffnungschor aus „Ernani",
Zigeunerchor aus „Der Troubadour" und Chor der Gefangenen aus
„Nabuco". Nach der Pause – der Chor hatte inzwischen seine blauen
Jackets gegen Westen getauscht – erklang, wie schon erwähnt, das
Potpourri goldener Evergreens.

Goldene Zeiten sind bei der Sängervereinigung Manfort lange vorbei.
Auch wenn sich der musikalische Leiter mit dem Verlauf der nahezu
einjährigen Vorbereitungszeit insgesamt zufrieden zeigte. „Kaum
jemand fehlte bei den Proben, alle zogen mit – selbst wenn die
Einstudierung neuer Stücke etwas länger dauerte", sagte Markus
Huperz. Doch der Chor hat immense Nachwuchsprobleme – wie im
Übrigen auch fast alle anderen Männerchöre. Aktuell beträgt das
Durchschnittsalter rund 75 Jahre.

Dazu kommt: Die Zuhörer werden immer älter und bleiben weg. Insofern
sei es schwierig, „die Einnahmen für das Konzert nur durch den
Verkauf von Karten reinzuholen", so Huperz. Die Mietkosten für das
Forum seien kaum noch zu bezahlen. Deutlich sagte Huperz: „Wir
würden uns mehr Unterstützung von der Stadt wünschen."

In einen anderen Saal auszuweichen, hält Schriftführer Adam Feller
für wenig sinnvoll, da die Mieten „für alle städtischen
Einrichtungen zu teuer sind". Aus diesem Grund, sagte Feller, „gibt
es keine andere Möglichkeit, als nächstes Jahr die Eintrittspreise
von 15 auf 18 Euro zu erhöhen. Dann werden wir sehen, ob das Publikum
uns trotzdem treu bleibt."

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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