Rheindorfer Mädels außer Rand und Band
Schönjespritzte präsentierten sich in Hochform
Rheindorf - „So voll war es noch nie“, rief Hagen Norhausen, Präsident der
Rheindorfer Burgknappen und Hausherr im Saal Norhausen, begeistert in
die Menge.
Vor Jahren hat er gemeinsam mit seinem Kegelklub die Gruppe „KC De
Schönjespritzte“ gegründet. Seitdem findet zusätzlich zu den
klassischen Sitzungen der Karnevalsgesellschaft die Sitzungsparty für
Damen statt. Schon gut eine Stunde vor Sitzungsbeginn knubbelten sich
die Mädels rund um die eng gestellten Tische.
Wem es zu voll wurde, der kletterte gleich zu Beginn auf einen Stuhl
– sehr zum Unmut der hinteren Reihen. Denn nicht jeder der
überwiegend fantasievoll kostümierten Jeckinnen fand Spaß an der
wackeligen Unternehmung. Im Laufe des Abends wuchs sich das Problem
jedoch aus. Auch in den vorderen Reihen wurden zunehmend Stühle
bevorzugt und die Sicht auf die Bühne wurde frei. Den Auftakt machten
traditionell die Schönjespritzten mit ihrem ganz eigenen
Sessionstanz.
Zu Adeles „Hello“ schwebte der Klub förmlich mit rosa Tutu und
blonden Zopfperücken über die Bühne. Die Närrinnen dankten es
ihnen mit tosendem
Applaus und die Zugabe – zum unnachahmlichen Dirty Dancing-Klassiker
„Time of my life“ (natürlich inklusive Hebefigur), der
mittlerweile zum Repertoire der Damensitzung gehört – riss auch die
Letzte von den Stühlen.
Anschließend wagten sich „De Schönjespritzte“ an einen
Rednerinnenbeitrag. „Wir wissen, dass es schwierig ist“, so
Norhausen, „aber wir finden, dass Karneval und Büttenrede dazu
gehört“. So hatte es Anne Vogd aus Aachen zwar anfänglich etwas
schwierig, meisterte mit ihren Sprüchen aus dem Eheleben aber die
Aufgabe. Danach wurde nur noch abgefeiert.
Prinz Matze I. samt Gefolge eroberte auch in Rheindorf die Herzen im
Sturm, die „Drei Söck“ führten die Polonaise samt halbnacktem
Adonis durch den Saal und das Heddemer Dreigestirn mit seinen
„Zwergen“ zur Musik-Parodie beschloss fulminant den Sitzungsabend.
Im Anschluss steuerten die Närrinnen in die Party, für die nur
einige Tische beiseite gerückt werden mussten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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