Engel in der Pestalozzi-Schule
Schüler stellten ihre Kunstwerke vor
Wiesdorf - Sie sind Boten, Mittler zwischen der Welt und dem Unerklärbaren.
Engel können gut und/oder böse sein. Sie sind universell, in jeder
Kultur und Religion zu Hause, kein Glaube oder Nichtglaube kommt ohne
sie aus. Wir begegnen ihnen fast täglich und sei es als Abbild in
einem Werbespot. Es gibt nur wenige Symbole, die sich ähnlich wortlos
alleine durch die Darstellung verbindend einsetzen lässt.
Nun haben sich die Schüler und Schülerinnen der beiden
Abschlussklassen der Pestalozzi-Schule in der Wiesdorfer Hermann-von
Helmholtz-Straße eine Woche lang mit dem Thema „Engel“
auseinandergesetzt. Zum zehnten Mal war die Kölner Künstlerin Angela
Katzy auf Einladung des Lions-Club Leverkusen Rhein Wupper zu Gast.
Sie hat sich mit den 16 Jugendlichen intensiv mit dem Thema
beschäftigt. Hat klassische Vorbilder wie Engelsdarstellungen des
Renaissancekünstlers Raffael, dessen Puttenduo bis heute zu den am
meisten Kopierten gehört, ebenso zitiert wie den Gelben Engel oder
den Umweltengel. „Nach anfänglichen Keine-Lust-Momenten haben sich
die Schüler schnell für das Thema begeistert“, so Angela Katzy bei
der kleinen Feier zum Abschluss der Projektwoche. „Wir haben
versucht, für jeden seinen persönlichen Engel zu finden. Diese
sollten sie mit einem Drahtgeflecht als dreidimensionales Flügelpaar
darstellen.“
Eine Aufgabe, die Fingerfertigkeit und Fantasie erforderte. Zu
bewundern waren dann im Treppenhaus des ersten Obergeschosses 16
Flügelpaare aus Draht, alle mit einem weiteren Material in Verbindung
gebracht, aufgestellt auf Holzstäbe. Am Treppengeländer waren
Pappmodelle der Flügel mit den Fotos der Schüler zu sehen. Diese
wurden als Vorlage für einen Druck auf ein riesen Flügelpaar
verwendet, das als Kulisse diente, vor dem sich jeder Gast mit
Flügeln fotografieren lassen konnte.
Interessant war dabei die Materialwahl: So flocht eine Schülerin
Stroh in die Flügel, ein weiterer Schüler entschied sich für zwei
kleine rote Kugeln, die exakt symmetrisch in je einer Flügelhälfte
aufgebracht waren. Rosa Brausepulverkugeln in Esspapier, rotes
Krepppapier, Zahnstocher, Eislöffel, Strohhalme – die Fantasie war
grenzenlos bei der Ausgestaltung des persönlichen Kunstwerks. Die
Wirkung der fertigen Werke war so beeindruckend, dass die Anregung
kam, die Flügelskulpturen an einem öffentlich zugänglichen Ort
auszustellen. Bernhard Marewski, der als Bürgermeister an der Feier
teilnahm, versprach dies anzuregen. Er könne sich vorstellen, dass
man im Forum einen Platz für eine Ausstellung finde.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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