Anlaufpunkt zur Beratung
Service-Point Integration in den Luminaden
Leverkusen. Der frühere Infopoint Ukraine in den Luminaden ist zum Service-Point Integration weiterentwickelt worden. Ziel ist es, Integrationsangebote der JOB Service Beschäftigungsförderung Leverkusen gGmbH (JSL) sowie des Kommunalen Integrationszentrums in Verbindung mit weiteren Trägern zu bündeln und einen zentralen Anlaufpunkt zur Beratung und Unterstützung für alle Migrantinnen und Migranten zu schaffen.
„Wir möchten Geflüchteten und Migrantinnen und Migranten eine Integrationsberatung an zentraler Stelle mit einem niedrigschwelligen Zugang bieten. Deshalb nutzen wir den ehemaligen Infopoint Ukraine weiter und bauen das Beratungsangebot im Service-Point Integration kontinuierlich aus. Die Casemanagerinnen und Casemanager des Programms KIM sind bei allen Herausforderungen, die sich im Integrationsprozess ergeben können, die erste Anlaufstelle. Sie beraten in den Luminaden die Ratsuchenden nach ihren individuellen Bedürfnissen, bleiben fester Ansprechpartner und übernehmen eine wichtige Lotsenfunktion zwischen Behörden und Integrationsangeboten“, erläutert Sozialdezernent Alexander Lünenbach das innovative Konzept. Angebot der JSLMit zahlreichen Angeboten und Initiativen trägt die JSL bereits zur Integration von Geflüchteten sowie Migrantinnen und Migranten in Leverkusen bei. Nun kommen weitere Angebote hinzu: Im Service-Point Integration finden berufsbezogene Sprachkurse an Vormittagen statt, außerdem bietet die JSL seit dieser Woche offene Sprechstunden an. Immer dienstags von 13.00 bis 16.30 Uhr, donnerstags von 13.00 bis 16.30 Uhr sowie freitags von 11.00 bis 13.00 Uhr. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig.
Die JSL berät im Service-Point Integration zu den Themen Sprache, Beschäftigung, Arbeit und Qualifizierung sowie Zugänge ins kommunale Hilfesystem. Das Beratungsangebot der JSL richtet sich nicht allein an Migrantinnen und Migranten, es ist offen für alle Bürgerinnen und Bürger Leverkusens.
„Wir können es uns nicht leisten, jemanden zurück zu lassen“, verdeutlicht Thomas Schorn, Geschäftsführer der JOB Service Leverkusen gGmbH, das Engagement der JSL. „Aus diesem Grund bieten wir an zentraler Stelle unsere Unterstützung an.“
Sprechstunde IntegrationEin wesentlicher Bestandteil des Service-Points Integration ist die „Sprechstunde Integration“ als offenes Beratungsangebot, das seit Juli dreimal pro Woche angeboten wird. In der Sprechstunde Integration findet eine niedrigschwellige und unbürokratische fachlich fundierte
Beratung für Geflüchtete und Menschen mit Zuwanderungsgeschichte statt. Die JSL stellt hierfür die Räumlichkeiten in Kooperation mit dem Kommunalen Hilfezentrum zur Verfügung.
Die Sprechstunde wird durchgeführt von künftig neun
Casemanagerinnen und Casemanagern des Programms „Kommunales Integrationsmanagement NRW“ (KIM). Sie sind beim Diakonischen Werk, dem Caritasverband, der Arbeiterwohlfahrt, der Katholischen Jugendagentur und bei der Stadt Leverkusen angesiedelt und haben gemeinsam den Auftrag, neuzugewanderte Menschen durch strukturiertes Fallmanagement bei der Integration zu beraten und zu begleiten. Das Programm KIM wird durch das Integrationsministerium NRW gefördert und vor Ort durch das Kommunale Integrationszentrum koordiniert.
Im Rahmen der Sprechstunde Integration wird den Ratsuchenden mit der Aufnahme in ein Casemanagement eine systematische Integrationsbegleitung angeboten.
Die Klientinnen und Klienten werden individuell und engmaschig von einem festen Casemanager oder einer Casemanagerin betreut. Diese übernehmen dabei eine wichtige Lotsenfunktion: Sie haben den Überblick, wer weiterhelfen kann, vermitteln entsprechend Termine bei Behörden und Akteuren der Integrationslandschaft, mit denen sie eng zusammenarbeiten.
Gesetzlich bedingt unterliegen Neuzugewanderte unterschiedlichen behördlichen Zuständigkeiten, daher ergeben sich
im Integrationsprozess viele Schnittstellen. Mit dem innovativen Ansatz des Casemanagements kann der einzelne Integrationsprozess besser strukturiert werden. Für die Betroffenen ist es zudem äußerst hilfreich, eine Ansprechperson für alle Fragen zu haben.
„Die Casemanagerinnen und Casemanager sind alle hochengagiert und leisten sehr wichtige Arbeit. Sie loten mit den Ratsuchenden Möglichkeiten aus und begleiten bei Bedarf den individuellen Integrationsprozess langfristig“, erläutert Susann Peters, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums.
Darüber hinaus sind noch weitere Institutionen mit Beratungsangeboten während der „Sprechstunde Integration“ vertreten: Die Bundesagentur für Arbeit bietet allgemeine Beratung, die Volkshochschule Leverkusen Sprachberatung und die Diakonie Leverkusen ein Projekt zur Arbeitsmarktintegration.
Die Sprechstunde soll weiter ausgebaut werden, sodass zukünftig weitere Institutionen stundenweise Beratung im Service-Point anbieten. Das gesamte Angebot der „Sprechstunde Integration“ wird durch das Kommunale Integrationszentrum koordiniert.Öffnungszeiten der
Sprechstunde Integration: Damit möglichst viele Personen den Weg zum offenen Angebot der Beratungsstelle finden, ist kein Termin erforderlich.
Öffnungszeiten ab dem
5. Oktobermontags und mittwochs von 12.30 bis 16.30 Uhr
donnerstags von 13 bis 17 Uhr
Ort: Service-Point Integration
Fußgängerzone City in der „Luminaden“-Passage (Obergeschoss - ehemaliger Infopoint Ukraine), Wiesdorfer Platz 34a, 51373 Leverkusen
Ukrainische Geflüchtete, die noch nicht registriert und angemeldet sind und den früheren Infopoint aufsuchen, werden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an die zuständigen Stellen weitergeleitet. Zusätzlich besteht weiterhin die Möglichkeit, sich bei Fragen an das Online-Postfach ukraine-levhilft@stadt.leverkusen.de oder von 8 bis 16 Uhr an die Hotline unter Telefon 0214/406-3333 zu wenden. Auf einem Aushang sind zudem alle wichtigen Kontaktdaten, etwa bei akutem Unterbringungsbedarf, aufgeführt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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