Hitdorf soll schöner werden
Sieger hat sich Hafen und seiner Geschichte gewidmet

Die Hafengestaltung „mit höchstmöglichem Geschichtsbezug und Authentizität“ überzeugte die Jury. Der Entwurf von Gunter Fischer (Bild) gewann beim Wettbewerb „Aufwertung des Hafens und der Plätze entlang der Hitdorfer Straße“.  | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Die Hafengestaltung „mit höchstmöglichem Geschichtsbezug und Authentizität“ überzeugte die Jury. Der Entwurf von Gunter Fischer (Bild) gewann beim Wettbewerb „Aufwertung des Hafens und der Plätze entlang der Hitdorfer Straße“. 
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Hitdorf - Beibehaltung des vorhandenen Natursteinbelangs, Hinzufügen
sorgfältig gewählter zeitgenössischer Flächenbefestigung,
Hafengestaltung mit höchstmöglichem Geschichtsbezug und
Authentizität – Gründe genug, warum der Entwurf des Bonner
Landschaftsarchitekten Gunter Fischer zum Sieger gekürt wurde.

Es geht um Hitdorf. Der Rheinort soll schöner werden. Aus diesem
Grund hatte die Stadt Leverkusen einen Wettbewerb mit dem Titel
„Aufwertung des Hafens und der Plätze entlang der Hitdorfer
Straße“ ausgeschrieben. Ziel war es, eine nutzungsoffene und
attraktive Gestaltung für den Hitdorfer Hafen zu entwickeln, die das
Spannungsfeld zwischen Industriegeschichte, der Landschaft am Rhein
sowie Freizeit und Erholung ausgewogen abbilden sollte. Insgesamt 13
Büros aus ganz Deutschland hatten sich beteiligt und ihre Entwürfe
präsentiert. Bewertet wurden sie inzwischen durch ein Preisgericht
unter Vorsitz von Ina Bimberg, Landschaftsarchitektin aus Iserlohn und
Vorsitzende im Bund Deutscher Landschaftsarchitekten.

Über die genannten Details hinaus präsentiert der mit 10.000 Euro
dotierte Siegerentwurf einen schlichten, grünen Rahmen aus
Bodendeckern und Rasenbändern, der den asphaltierten Kirmesplatz
einfasst. Der Platz soll durch den grünen Rahmen nach außen
abgeschlossen, alltags „autofrei“ sein und als Spielfeld für
Sport und Bewegung genutzt werden. Mit 6.000 Euro und dem zweiten
Preis wurde der Entwurf des Büros Planergruppe Oberhausen belohnt.
Den dritten Preis erhielt Franz Reschke, Landschaftsarchitekt aus
Berlin. Insgesamt wurden vielfältige Konzepte für das
Rheinpark-Zentrum und den Kirchvorplatz entwickelt. Stellplätze
wurden häufig in Flächen für Fußgänger und Außengastronomie
umgewandelt.

Den Grund zum Wettbewerb, erläuterte Oberbürgermeister Uwe Richrath
in einer kurzen Ansprache, lieferte die anstehende Erneuerung der
Kaimauer im Hitdorfer Hafen – ein Areal, das von der Bundesrepublik
Deutschland als Eigentümerin, vertreten durch das Wasser- und
Schifffahrtsamt Köln, gepachtet ist.

Dem voraus gegangen war 2015 ein Ratsbeschluss, der ein Integriertes
Handlungskonzept (IHK) für Hitdorf auf den Weg brachte. Bestandteile
dieses IHK sind neben der Neugestaltung des Hafengeländes und der
Attraktivierung von öffentlichen Flächen wie dem Kirmesplatz unter
anderem auch der Umbau der Hitdorfer Straße. Verbunden mit diesen
städtebaulichen Aspekten fördert das IHK auch wirtschaftliche,
soziale und bildungspolitische Belange in Hitdorf.

Der Gewinner kannte Hitdorf zuvor nicht. Nachdem er sich in dem
Rheinort für etwa vier Stunden umgesehen hatte, sagte er: „Mein
Eindruck war der eines inhomogenen und geschäftigen Ortes, dessen
Struktur kein rundes Ganzes ist.“ Den schönen Hafen habe er
hingegen als „Steilvorlage“ empfunden im Sinne von: „Ich komme
zum Hafen, sehe die Kräne und weiß sofort, wo ich bin.“ Der
Kirmesplatz habe zwar einfache Strukturen, dort bestehe aber durchaus
die Möglichkeit, den Raum funktionell zu nutzen und ein schönes
Entree schaffen zu können. Insgesamt sei der Entwurf jedoch nicht
abgeschlossen. Das Schöne an einem Wettbewerb, sagte Fischer, sei,
dass man viele Ideen bekomme, ohne an Preisträger gebunden zu sein.
Man sehe, was die Teilnehmer lieferten und bekomme viele neue Ideen
für Orte mit problematischer Gestaltung. Letztlich könne man aus dem
Vollen schöpfen. „Irgendeiner hat bestimmt die perfekte Idee dafür
gefunden“, resümierte der Gewinner.

Sämtliche Beiträge sind bis 20. Juni im Foyer des Elberfelder
Hauses, Hauptstraße 101 in Wiesdorf, außerdem zeitgleich in den
Geschäftsstellen der Sparkasse sowie der Volks- und Raiffeisenbank
Hitdorf zu sehen. Am 26. Juni wird die Bezirksvertretung für den
Stadtbezirk I über die Empfehlung des Preisgerichtes beraten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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