Ausstellung im Forum
„Soziale Kunst“ zugunsten der Palliativstation des Klinikums

Winfried Beckers (rechts) Arbeiten zur Ausstellung „Pallium" sind inspiriert von seiner Arbeit als Kunsttherapeut auf der Palliativstation des Klinikums. Thomas Eimermacher, 1. Vorsitzender des Fördervereins, hofft über die Benefizaktion wichtige Gelder zu sammeln.   | Foto: Britta Meyer
  • Winfried Beckers (rechts) Arbeiten zur Ausstellung „Pallium" sind inspiriert von seiner Arbeit als Kunsttherapeut auf der Palliativstation des Klinikums. Thomas Eimermacher, 1. Vorsitzender des Fördervereins, hofft über die Benefizaktion wichtige Gelder zu sammeln.  
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Leverkusen - Was ist „Soziale Kunst", mag sich manch einer fragen. Winfried
Becker, in Leichlingen lebender Künstler, Kunsttherapeut und in
dieser Funktion auf der Palliativstation des Klinikums tätig, kennt
die Antwort. Er unterstützt mit der Ausstellung „Pallium", die bis
zum 16. Dezember in der Galerie im Forum zu sehen ist, den
Förderverein der Palliativmedizin.

Alle gezeigten Werke des Fotokünstlers – Makro-Aufnahmen von
Insekten und Blumen sowie Digital Composing-Arbeiten – sind
käuflich zu erwerben. Je verkauftem Bild fließen 20 Prozent des
Erlöses in den Topf des Fördervereins, der es sich als Ziel gesetzt
hat, die individuelle Betreuung schwerstkranker Menschen noch stärker
zu gewährleisten.

„Die Palliativstation im Gesundheitspark, die im Januar ihren
fünften Geburtstag feiert, soll den Menschen, die hier hinkommen eine
höchstmögliche Lebensqualität abseits der Krankenhausatmosphäre
bieten", erklärt Thomas Eimermacher, 1. Vorsitzender des
Fördervereins.

Die meisten Menschen möchten zuhause sterben, doch die Realität
sieht anders aus. Nicht in allen Familien kann die Betreuung und
Pflege Schwerstkranker in den eigenen vier Wänden geleistet werden.
Daher ist es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, einen würdigen Tod
in einer schützenden Institution wie der Palliativstation sicher zu
stellen.

Was dies bedeutet, weiß der Künstler Winfried Becker nur zu gut. Er
gehört als Kunsttherapeut zu den Menschen, die sich intensiv mit dem
Lebensalltag Schwerstkranker auseinandersetzen, für die die
Palliativstation das letzte Zuhause ist. „Hier geht es darum, mit
den Menschen in Kontakt zu kommen", so Becker. „Nicht das große
künstlerische Schaffen ist gefragt, sondern die Auseinandersetzung
mit Leben und Tod. Einfach nur ins „Tun" zu kommen ist Hauptanliegen
dabei. Und die Bewohner, die dazu in der Lage sind, nehmen mein
Angebot gerne an."

Nun will Becker mit dem Verkauf seiner Bilder diese von Ehrenamtlern
getragene Arbeit unterstützen. Dabei gilt sein Aufruf auch an
Unternehmen, die mit dem Kauf „Sozialer Kunst" eine Aussage für die
Gesellschaft treffen und gleichzeitig einen repräsentativen Gegenwert
in Form einer künstlerischen Arbeit erhalten. Diese stehen, erklärt
Winfried Becker sein Schaffen, in einer engen Verbindung zur
Schöpfung und dem Werden an sich, wie die ins Extreme vergrößerte
Darstellung von Blumen. Diese zeigen sich dem Betrachter faszinierend
fremd und intensiv.

Wichtig sei es letztlich, das Angebot und die Notwendigkeit der
Palliativstation für Leverkusen öffentlich zu machen und neue
Förderer zu finden, sind sich Thomas Eimermacher und Winfried Becker
einig. Wenn das erreicht wird, hat die sich die Ausstellung schon
gelohnt.

Info:

„Winfried Becker: Pallium", bis 16. Dezember in der Galerie im
Forum: Montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr sowie zu Veranstaltungen.

 

- Britta Meyer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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