Hahneköppen und Schürreskarrenrennen
Spätkirmes in Rheindorf
Rheindorf - Fans haben diesen Termin selbstverständlich in ihrem Kalender
notiert. Für alle, die es noch nicht wissen: Spätkirmes in Rheindorf
ist immer am zweiten Wochenende im August. Dazu lädt der
Geselligkeitsverein Germania Rheindorf in diesem Jahr von Freitag,
11., bis Montag, 14. August, auf den „Alten Kirmesplatz“ an der
Unterstraße ein. Und das schon zum insgesamt 137. Mal.
Denn der Geselligkeitsverein hat die Pflege von Brauchtum und die
Förderung von Traditionen in seinen Statuten schon lange verankert.
Die erste Kirmes wurde vermutlich schon weit vor dem Jahr 1800
gefeiert. Schriftlich überliefert ist allerdings, dass es 1784
bereits den Kirmes-Patron Zachäus gab. Auch von Tanzveranstaltungen
und Festumzügen ist in der Chronik die Rede. Im Jahr 1880 übernahm
der „Jünglingsverein“, zu dem sich einige christliche junge
Männer zusammen geschlossen hatten, die Regie über das bis dahin
eher unorganisierte Treiben. Später wechselte der Verein erneut
seinen Namen und organisierte sämtliche Aktivitäten als
„Junggesellenverein Germania“, ehe er 1957 die heutige Bezeichnung
erhielt: „Geselligkeitsverein Germania 1880 Rheindorf“.
Früher wie heute war und ist das Schürreskarrenrennen Höhepunkt des
Festes. Erneut geht es am Sonntag, 13. August, ab 11 Uhr, auf die
Piste. Dann stehen garantiert etliche Teams auf der Hausstrecke am
Kirmesplatz „Op dem Jeesbock“ am Start. In den Vorjahren wurden
die Mitwirkenden, die meist in origineller Verkleidung zum Wettrennen
antraten, stets von hunderten Zuschauern angefeuert. Die
Verantwortlichen rechnen fest damit, dass es in diesem Jahr ebenso
sein wird.
Teilnehmen am launigen Wettstreit, bei dem vor allem der Spaß im
Vordergrund steht, kann jeder. Noch besser ist es, wenn Teilnehmer
einigermaßen trinkfest sind. Denn am Ende ist zwar das Team
erfolgreich, dass seinen Wassereimer mit der einrädrigen Holzkarre
innerhalb kürzester Zeit und mit dem größten Füllstand ins Ziel
bringen konnte. Doch bei jedem Zwischenstopp am Wendepunkt muss auch
ein Schnäpschen getrunken werden.
Das Fest beginnt schon zwei Tage früher, wenn der Zachäus am
Freitag, 11. August, um 18.30 Uhr ausgegraben wird. Ab 19 Uhr sind
Bürger und Vereinsmitglieder zur „Rhingdörper-Veedels-Party“
eingeladen.
Der Festzug mit Abholung des bis dahin amtierenden Hahnenkaiserpaares
Anke und Frank Albertz – der Kaiser ist zugleich Vereinsvorsitzender
– bildet am Samstag um 16 Uhr den ersten Programmpunkt des Tages,
ehe ab 18 Uhr dessen Nachfolger ermittelt und im Festzelt
anschließend feierlich gekrönt wird. Für Musik beim Krönungsball
sorgt die „Sunshine Dance Band“.
Nach dem Schürreskarrenrennen am Sonntag starten das Preis- und das
Kinderhahneköppen, bei dem der Nachwuchs sein Glück versuchen darf.
Die Kleinen schlagen natürlich auf Luftballons. Dazu gibt es Kaffee
und Kuchen.
Das Fest klingt aus mit dem kostenfreien Höhnerzupp-Essen ab 18 Uhr
und einer Tombola. Überdies wird der Montagskönig ermittelt.
Schließlich wird der Zachäus in der Dämmerung erneut zu Grabe
getragen, um erst im nächsten Jahr wieder die Regie übernehmen zu
können. Die Bevölkerung ist bei freiem Eintritt selbstverständlich
zu allen Veranstaltungen eingeladen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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