"Wir sind zufrieden"
Sparkasse Leverkusen plant keine weiteren Filialschließungen
Leverkusen - Was die Rahmenbedingungen angeht, hat sich zum Vorjahr bei der
Sparkasse Leverkusen nicht viel geändert. Niedrigzins, strenge
aufsichtsrechtliche Regularien und eine fortschreitende
Digitalisierung stellten das Gerüst, mit dem Sparkassenvorstand
Rainer Schwarz und Markus Grawe samt Team arbeiten mussten.
Und dies haben sie laut der nun veröffentlichten Bilanz für das Jahr
2017 erfolgreich gemacht. Mit einem Jahresergebnis von 2,8 Millionen
liegt die Sparkasse auf dem Plan- und Vorjahresniveau. Dabei nimmt das
Kreditgeschäft eine führende Rolle ein. Mit einem Rekordergebnis von
400 Millionen Euro konnte der Trend aus dem Vorjahr ausgebaut werden,
so Rainer Schwarz.
„Für den Mittelstand sind wir in Leverkusen immer noch der
wichtigste Finanzierer“, ergänzt der vorsitzende Vorstand. „Einen
regelrechten Schub nach oben hat es durch die Baufinanzierungen in
2017 gegeben. 154 Millionen Euro beträgt die Gesamtsumme. Nun, wo das
Zinsniveau langsam wieder anhebt, verhandeln wir mit unseren Kunden
vermehrt über sinnvolle Forward-Finanzierungen. Hier sehen wir unsere
Hauptaufgabe in diesem Bereich.“
Wer sich im Stadtgebiet umschaut weiß auch, was Schwarz damit meint.
„Eine Finanzierungsblase sehen wir aber nicht.“ Als weiteren Trend
konnten Schwarz und Grawe das Geldmanagement ihrer Kunden ausmachen.
Sparbücher sind ob des geringen Zinses so gut wie gar nicht gefragt.
Die Kunden suchen nach Alternativen, die die Sparkasse bieten möchte.
Um 2,2 Prozent sind daher die Kundeneinlagen im vergangenen Jahr
angestiegen, das kontinuierliche Wachstum setzt sich fort. Gefragt
waren dabei Tagesgeldanlagen, zunehmend wichtiger werden
Wertpapieranlagen.
Damit hier das passende Produkt gefunden wird, wird laut des
Sparkassenvorstands in die Beratungsqualität investiert. „Mehr
Mitarbeiter im beratenden Segment werden zukünftig unseren Kunden zur
Verfügung stehen“, so Markus Grawe. „Ihre Aufgabe ist es in
flexibel vereinbarten Terminen mit den Kunden die beste Lösung für
ihre Finanzen zu finden.“ Nach der mit viel Kritik begleiteten
Schließung einzelner Filialen im letzten Jahr versprach er: „An den
aktuell zehn Filialen halten wir fest.“ Grawe betont dabei, dass die
Sparkasse mit ihren drei Hauptfilialen und den sieben Zweigstellen im
Stadtgebiet sehr gut aufgestellt sei. Erweiterte Öffnungszeiten und
flexible Terminabsprachen sollen eine bestmögliche Erreichbarkeit
für die Kunden ermöglichen.
Immerhin zeigen fünf Millionen Homepage-Aufrufe, dass die
Digitalisierung auf dem Vormarsch ist. In Zukunft soll auch hier das
Angebot deutlich erweitert werden. „Unser Fundament ist jedoch die
Beratung“, unterstreicht Grawe.
Bleibt noch die Frage nach dem bürgerlichen Engagement, das die
Sparkasse zur Förderung der Stadtgesellschaft leistet. Rund 860.000
Euro sind 2017 insgesamt 554 Projekte, Vereine und Institutionen
geflossen. Gefördert wurde die gesamte Bandbreite. Und auch 2018 soll
dies so bleiben. „Wer gefördert wird, das entscheiden wir nach
Bedarf und individuell. Einsparungen in der Gesamtsumme soll es für
dieses Jahr nicht geben“, so Rainer Schwarz.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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