Autobahnausbahn und die Folgen
Strassen.NRW eröffnet Bürgerbüro in den Luminaden

NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (Mitte), OB Uwe Richrath und Elfriede Sauerwein-Brasiek eröffneten das Bürgerbüro von Straßen.NRW in den Luminaden.  | Foto: Britta Meyer
  • NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (Mitte), OB Uwe Richrath und Elfriede Sauerwein-Brasiek eröffneten das Bürgerbüro von Straßen.NRW in den Luminaden. 
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Leverkusen - Leverkusen (BM) – Brücke, Tunnel, Stelze, Giftmüll, Kombilösung
– die Liste, die im Zuge des Ausbaus der Autobahnen genannt wird,
ist lang. Viele Meinungen, viel Wirrwarr und wer Konkretes wissen
möchte, muss sich in das Thema einarbeiten. Der derzeitige Wahlkampf
macht es nicht besser. Viele sprechen derzeit vom Tunnel, ohne
eindeutig klar zu stellen, dass damit der „kleine“ Tunnel gemeint
ist. Vom „großen“ Tunnel sprechen ernsthaft nur die
Bürgerinitiativen. Dieser stand aber, so Politiker und
Verantwortliche aller Couleur, nie zur Diskussion.
Auch Timo Stoppacher, Kommunikationsbeauftragter von Straßen.NRW,
lässt am Neubau der Brücke keinen Zweifel. Nachgefragt bei der
Eröffnung des Bürgerbüros von Straßen.NRW in den Wiesdorfer
Luminaden – oben, gleich neben den Rolltreppen – betonte
Stoppacher nachdrücklich, dass alles vom Straßenbelag über den
Schallschutz bis hin zu den Anschlüssen der Brücke in die
Anschlussstellen beidseitig des Rheins in trockenen Tüchern sei. Das
Bürgerbüro diene lediglich dazu, Bürger zu informieren und
Anlaufstelle rund um die Baustelle der Ausbauabschnitte eins, zwei und
drei zu sein. Schließlich handele es sich um ein mehrjähriges
Großprojekt.
Und so empfingen NRW-Verkehrsminister Michael Groschek,
Oberbürgermeister Uwe Richrath und Straßen.NRW-Chefin Elfriede
Sauerwein-Brasiek Vertreter aus Politik und Wirtschaft, um das
Bürgerbüro offiziell in Betrieb zu nehmen. Während vor der Türe
Mitglieder der Bürgerinitiative für die Kombilösung und gegen den
Eingriff in die Deponie ihre Banner ausrollten, pries Groschek das
Büro als beispielhaft für eine transparente Informationspolitik, die
für ähnliche Projekte in NRW wegweisend sein solle. Im Infobüro
hängen daher Aufrisszeichnungen der Brücke, Planskizzen des
zukünftigen Ausbaus mit den späteren Fahrbahnabschnitten und ein
großer Touchscreen, auf dem verschiedene Szenarien der einzelnen
Bauanschnitte abgerufen werden können. Darunter auch die
Einhausungs-Lösung des „kleinen“ Tunnels anstelle der Stelze.
Mitarbeiter von Straßen.NRW stehen zudem bei Fragen jeglicher Art zur
Verfügung.
So war von Timo Stoppacher zu erfahren, dass es für Anwohner Gelder
für neue Fenster gibt, wenn ein Gutachten eine über den Richtwerten
liegende Lärmbelästigung bescheinigt. Wie der Baustellenverkehr
gemanagt wird, erklärte die zuständige Bauingenieurin Nicole
Ritterbach. So soll möglichst viel über die Zubringer, vermutlich
durch Einichten einer weiteren Fahrspur am Kreuz, erledigt werden.
Sobald die LKW die Autobahn verlassen, ist es Sache der Kommune, so
Ritterbach.
Letztlich soll der Neubau trotz der Größe eine Verbesserung für die
Stadt bringen, wenn auch nicht mit einem Tunnel durch den Rhein
vergleichbar. Dieser wäre teuer, wenn denn technisch umsetzbar. Oft
genannte Beispielprojekte wie der Hafentunnel in Rotterdam sind nur
möglich, weil private Investoren einspringen.

- Britta Meyer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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