Schutz vor Virus und Trojanern
„Susii“ bietet schnelle Hilfe bei Cyberkriminalität
Leverkusen - Wer im Netz täglich unterwegs ist – und das ist wahrscheinlich
jeder von uns – lebt ziemlich gefährlich. Zumal sich Virus,
Trojaner oder andere Schädlinge schnell auf dem Computer festsetzen.
Dann ist erstmal guter Rat teuer. Nein, ist er nicht. Denn seit
Oberbürgermeister Uwe Richrath und Polizeipräsident Jürgen Mathies
die Seite „Smart und sicher im Internet" – kurz „Susii" – frei
geschaltet haben, gibt es kostenlose Hilfe aus sicherer Quelle.
Vor allem bietet die entsprechende Homepage Beratung bei
Cyberkriminalität. Für den Schadensfall sind Checklisten hinterlegt,
aber auch Adressen, bei denen Geschädigte schnell erfahren, was zu
tun ist. Und: Wer die dort empfohlenen Ratschläge beherzigt, kann
unter Umständen sogar Schlimmeres verhindern.
„Nur wer sensibilisiert ist, kann den jährlich wachsenden
Bedrohungen der Cyberkriminalität entsprechend Paroli bieten und wird
so vor wirtschaftlichem Schaden bewahrt", verdeutlichte
Polizeipräsident Mathies. Die Website wurde vom „eco Verband der
Internetwirtschaft" und dem Betreiber der Plattform „Bottfrei.de"
– beide werden vom Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnik (BSI) empfohlen – in Kooperation mit dem
Polizeipräsidium Köln ins Leben gerufen. Für Köln existiert das
gleiche Angebot bereits seit dem Spätjahr, rund 4.000 Zugriffe pro
Monat werden dort registriert. Seit kurzem wird nun also auch die
IT-Sicherheit des Standortes Leverkusen gestärkt.
„Wir haben versucht, die Seite einfach zu gestalten", sagte
Sebastian Fitting vom eco Verband. „Schnelle Hilfe erhält man mit
wenigen Klicks", ergänzte Kriminalhauptkommissar Dirk Beerhenke,
zuständig für Kriminalprävention/Opferschutz. Sicherheits-Analyst
Tom Bachem verdeutlichte: „Egal ob kostenfrei oder
gebührenpflichtig: Ein Antiviren-Schutzprogramm bietet allenfalls
einen Grundschutz, aber keine Gewähr gegen Cyberkriminalität."
Seien sensible Daten wie Passwörter, Kreditkarten- und Kontonummern
oder Ähnliches erst einmal ausgespäht, dann helfe nur eine
Überprüfung mit Hilfe des angebotenen Tools und umgehende Änderung
sämtlicher Passwörter. „Nach einem Einbruch in den Computer
sollten Nutzer aufräumen, wie sie es nach einem Einbruch in Haus oder
Wohnung tun würden", lautet der offizielle Tipp der Polizei. Falls
der Spuk trotz allem nicht vorbei sei, so Bachem, gebe es nur eine
Maßnahme: Formatieren des Computers und Neuinstallation. Damit es gar
nicht erst so weit kommt, wird dringend dazu geraten, grundsätzlich
mit Daten sorgsam umzugehen und das Internet nur dort zu nutzen, wo es
nötig ist.
www.susii.nrw/leverkusen/de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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