Herausforderungen im Straßenverkehr
„Traffic Pilot“ verspricht Radfahrern grüne Welle

Beim Mobilitätscampus der Verkehrszentralen an der Bonner Straße in Leverkusen informierten Sonja Sedic und Thomas Nielsen (Mitte) eine Besuchergruppe unter anderem zum Thema Verkehrs- und baulastträgerübergreifende Baustellenkoordination.  | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Beim Mobilitätscampus der Verkehrszentralen an der Bonner Straße in Leverkusen informierten Sonja Sedic und Thomas Nielsen (Mitte) eine Besuchergruppe unter anderem zum Thema Verkehrs- und baulastträgerübergreifende Baustellenkoordination.
  • Foto: Gabi Knops-Feiler

Leverkusen (gkf). Die Herausforderungen im Straßenverkehr werden in den kommenden Jahren stetig wachsen. Nur ein gemeinsam abgestimmtes, durchgängiges Verkehrsmanagement kann helfen, die verkehrlichen Auswirkungen zu bewältigen und den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden. Dieser Meinung waren jedenfalls rund 150 Verkehrs- und Mobilitätsexperten aus Politik, Verwaltung und Forschung, die vor kurzem zusammenkamen, um sich über Ergebnisse sowie geplante Vorhaben auszutauschen und zu

beraten. Die Gespräche standen unter der Überschrift „Verkehrszentralen in NRW – die Zukunft des Verkehrsmanagements im größten Ballungsraum Europas vom Radweg bis zur Autobahn“. Dazu hatten die Landesverkehrszentrale Straßen.NRW und Verkehrszentrale der Autobahn GmbH in ihre Niederlassung zur Bonner Straße nach Leverkusen eingeladen.

Auf dem Themenplan standen unter anderem Mobilität, Baustellenkoordination, Künstliche Intelligenz im Verkehrsmanagement und im Radverkehr. In den Fokus rückten aber vor allem die immer drängenderen Fragen der Verkehrsdichte, der Umweltbelastung und der nachhaltigen Mobilität. „Im Grunde geht es darum, Mobilität neu zu denken“, erläuterte Volker Gronau, Verkehrsingenieur und Sprecher der Verkehrszentrale. Schließlich hätten Straßenbetreiber und Straßennutzer oftmals identische Interessen: den Verkehr mit Auto und Fahrrad möglichst effizient und sicher zu gestalten.

Ein auf den ersten Blick exotisch anmutendes Thema, das aber immer wichtiger wird, befasste sich mit dem Fahren auf zwei Rädern. Vor allem ganz im Sinne von Radlern dürfte der innovative Plan sein, das Fortkommen in der Stadt künftig erheblich zu erleichtern. Der „Traffic Pilot“ ist bei Autofahrern bereits bekannt. Künftig soll auch Radlern möglich sein, nicht ständig vor roten Ampeln stehen und warten zu müssen, sondern – wie in Leverkusen vorgeführt - unter Umständen auf einer grünen Welle reiten zu können. Dabei sendet eine App vom Rad stets aktuelle Positionsdaten an den elektronischen Ampelassistenten. Projektleiter Tilo Voigt: „Damit die Vorrangfunktion gut arbeitet, brauchen wir gewisse Rahmenbedingungen, vor allem entsprechend ausgerüstete Ampeln. Wir stehen erst am Anfang, doch wir sind auf dem richtigen Weg.“ In Düsseldorf, Wuppertal und Hannover sowie in einigen anderen Städten existieren diese Anwendungen bereits. In Leverkusen sind sie vorerst noch Zukunftsmusik. Zum Schluss des Tages waren sich Gastgeber und Teilnehmer einig, dass die präsentierten Ideen ein wichtiger erster Schritt sind, um künftige Aufgaben im Straßenverkehr anzugehen. Nur durch ein ganzheitliches und koordiniertes Verkehrsmanagement könne Nordrhein-Westfalen seine Position als einer der dynamischsten und bevölkerungsreichsten Ballungsräume Europas weiter stärken.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Gabi Knops-Feiler aus Leverkusen

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