Abschied vom Leverkusener mit Leib und Seele
Trauergottesdienst für Udo Reudenbach
Leverkusen. Plötzlich und unerwartet war der frühere Bürgerbüroleiter Udo Reudenbach vor kurzem gestorben. Fast ein halbes Jahrhundert stand Reudenbach im Dienst der Stadt Leverkusen. Nach verschiedenen Stationen als Verwaltungsleiter im Schulamt und in der Kämmerei übernahm er 1996 die stellvertretende Leitung des Büros Oberbürgermeister, ehe er in das Bürgerbüro wechselte und dessen Leitung im Jahr 2014 übernahm. Von dort hatte er sich im Dezember 2017 in den Ruhestand verabschiedet.
Abschied zu nehmen galt es jetzt auch für Verwandte, Freunde und Wegbegleiter des leidenschaftlichen Leverkuseners. Schließlich lebte und liebte der 72-Jährige seine Heimatstadt, der neben Ehefrau auch Sohn und Enkeltochter hinterließ. Das wurde besonders deutlich an seinem Engagement für den Verein „Wir für Leverkusen – ein starkes Stück Rheinland“, in dem er als „unermüdlicher Motor“ galt. Doch Udo Reudenbach war noch viel mehr. Seit seiner Jugend war er Fan von Bayer Leverkusen, Torwart beim früheren Verein Fortuna Opladen, der später wiederum mit dem BV Opladen zum SV Union Opladen fusionierte, außerdem Trainer beim BV Wiesdorf. Dort kümmerte er sich vor allem um die sogenannten „Problemfälle“, wusste Sohn Dennis Reudenbach zu berichten. „Er glaubte an die Kids, wollte sie von der Straße holen. Nicht selten kaufte er Fußballschuhe und benötigte Ausrüstung, und bezahlte alles aus eigener Tasche,“ so Reudenbach. Sein „Vatter“, sagte der 50-jährige Sohn von Udo Reudenbach beim Trauergottesdienst in der Wiesdorfer Herz-Jesu-Kirche „war ein Mensch mit Ecken und Kanten. Er war ein großartiger Mensch, Vater, Großvater, Ehemann, Freund. Er glaubte an Gott und die Kirche und ging, bei allem was er tat, stets seinen eigenen Weg.“ Udo Reudenbach war bereits an seinem letzten Wohnort im Westerwald im kleinen Kreis bestattet worden, als sich rund Menschen - darunter Vertreter aus Politik, Rat und Stadt - ihm zu Ehren versammelten. Stadtkämmerer Michael Molitor war ebenso vertreten wie Rainer Häusler, einer seiner Vorgänger. Häusler wiederum schob den Rollstuhl seiner Vorgängerin Margit Fucks, der inzwischen 98-jährigen früheren Leiterin der Stadtkämmerei und ersten „Amtsmännin“ der Verwaltung. „Das Sie gekommen sind, hätte meinen Vater sehr gefreut“, sagte Dennis Reudenbach, der das letzte Fußballtrikot seines Vaters übergestreift hatte, während Pfarrer Peter Beyer eine würdige Messe zelebrierte. Oberbürgermeister Uwe Richrath sprach mit Hochachtung von Reudenbach und bezeichnete ihn als Persönlichkeit, die ihn sehr beeindruckt habe. Richrath: „Udo Reudenbach hat auch deshalb seine Spuren in der Stadt hinterlassen, weil er sich voller Empathie für andere Menschen einsetzte.“
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Gabi Knops-Feiler aus Leverkusen |
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