Höchste Auflösung für ungeborenes Leben
Ultraschall ermöglicht Diagnose im Mutterleib

Das neue Ultraschallgerät in der Pränataldiagnostik des Klinikums wurde vom Verein „Leverkusen hilft krebskranken Kindern" gespendet. Irmgard von Styp-Rekowksi (hinten, rechts) und Eike Meyer (hinten, links) vom Verein freuen sich, dass Gerät an Dr. Otila Geist (vorne, sitzend) und Professor Dr. Kubilay Ertan übergeben zu können. | Foto: Britta Meyer
  • Das neue Ultraschallgerät in der Pränataldiagnostik des Klinikums wurde vom Verein „Leverkusen hilft krebskranken Kindern" gespendet. Irmgard von Styp-Rekowksi (hinten, rechts) und Eike Meyer (hinten, links) vom Verein freuen sich, dass Gerät an Dr. Otila Geist (vorne, sitzend) und Professor Dr. Kubilay Ertan übergeben zu können.
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Leverkusen - „Man kann sehen, wie es lächelt.“ Irmgard von Styp-Rekowski
ist angesichts des Bildes des ungeborenen Kindes begeistert.
Ultraschalltechnik der neuesten Generation holt das Leben im
Mutterleib gestochen scharf, in Farbe und Bewegung und dreidimensional
auf den Bildschirm.

Für werdende Eltern ist es ein einmaliger Blick in den Körper der
Mutter und die erste visuelle Begegnung mit dem Kind. Für Mediziner
ist es eine wertvolle Diagnosemethode, um mögliche Krankheiten wie
einen Tumor frühestmöglich zu erkennen und reagieren zu können.

„Aus diesem Grund hat der Verein Leverkusen hilft krebskranken
Kindern dem Klinikum das Gerät finanziert,“ erklären Eike Meyer,
Vorsitzende des Vereins, und die Geschäftsführerin des Vereins, von
Styp-Rekowski, die großzügige Spende. 140.000 Euro kostete das
Gerät, das nun in der Pränatalstation des Klinikums steht.

Für Dr. Otilie Geist ein Glücksfall. Sie ist die verantwortliche
Ärztin der Station. Zu ihr kommen täglich etwa 25 Frauen mit dem
Verdacht einer vorgeburtlichen Unregelmäßigkeit. Viele davon können
nach der Diagnose in ihren Heimatkliniken weiter behandelt werden und
entbinden. Einige kommen zurück, um auf der Perinatalstation, die
spezialisiert ist auf Neugeborene mit einer intensivmedizinischen
Anschlussbehandlung, ihr geborenes Kind weiter behandeln zu lassen.
„Ein Fall ist mir in Erinnerung“, so die Gynäkologin Geist, „da
wurde auf dem Ultraschallbild ein schnell wachsender Tumor am Hals des
Embryos festgestellt. So konnten wir schon während der Geburt
handeln. Ansonsten wäre das Kind nach der Abtrennung der Nabelschnur
erstickt.“

Durch die Präzision des neuen Gerätes erweitert sich das Spektrum
nochmals. Die Chance auf chirurgische Eingriffe im Mutterleib
verbessert sich deutlich. „Ein Vorteil, den wir gegenüber anderen
Kliniken haben“, ergänzt Professor Dr. Kubilay Ertan, Leiter der
Frauenklinik. „Aus der ganzen Region kommen Frauen zu uns, wenn es
Probleme während der Schwangerschaft gibt. Die enge Zusammenarbeit
mit der Kinderklinik, die über ein überregional bedeutendes
Perinatalzentrum verfügt, ist ein Alleinstellungsmerkmal.“

Da solch ein Schallgerät sehr kostspielig ist, sind die
verantwortlichen Mediziner der Abteilung sehr froh, im Verein
„Leverkusen hilft krebskranken Kindern“ einen so großzügigen
Spender gefunden zu haben. „Das ist einmalig, dass eine Spende in
dieser Höhe für ein medizinisches Gerät getätigt wurde“, freut
sich Dr. Otilia Geist. „So was ist mir in meiner rund 20-jährigen
Zeit als Ärztin noch nicht untergekommen.“

Auch für den Verein ist die Spendenhöhe außergewöhnlich. „Wir
haben zu unserem 30. Geburtstag im letzten Jahr zahlreiche Spenden
erhalten und konnten auf die große Summe zurückgreifen“, erklärt
Irmgard von Styp-Rekowski. „Da unsere Spenden immer zweckgebunden
sind, haben wir die Investition in das nun angeschaffte Gerät gerne
getätigt. Ein fünfjähriger Wartungsvertrag ist mit dabei, so dass
es auch reibungslos eingesetzt werden kann.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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