Bauarbeiten bis Ende 2018
Umbau des Wiesdorfer Busbahnhofs beginnt
Leverkusen - Die Zeremonie, mit der das Baustellenschild symbolisch enthüllt
wurde, markierte zugleich den Startschuss in eines der größten
Bauprojekte, dass Wiesdorf in den nächsten Jahren erleben wird.
Sämtliche Arbeiten sind der Einführung des Rhein-Ruhr-Express (RRX)
geschuldet, für den ein zusätzliches S-Bahngleis von der Deutschen
Bahn AG angelegt werden muss. In diesem Zusammenhang nutzt die Stadt
Leverkusen die Gelegenheit, für einen Umbau des völlig
unansehnlichen Busbahnhofes. Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer
von Nahverkehr Rheinland, sagte dazu: „Leverkusen verdient einen
besseren Busbahnhof als diesen Schrott.“
Möglich wird die Umgestaltung allerdings erst durch diverse
Fördermaßnahmen. An den Gesamtkosten von voraussichtlich 7,8
Millionen Euro beteiligt sich der Nahverkehr Rheinland mit 4,1
Millionen Euro aus Mitteln zur Förderung des öffentlichen
Personennahverkehrs. Aus dem Bund-Länder-Förderprogramm
„Stadtumbau West“ werden rund 1,7 Millionen Euro erwartet.
Die Bezirksregierung Köln steuert weitere 1,5 Millionen Euro im
Rahmen der „Stadterneuerung 2017“ bei. Es sei „sehr gut
angelegtes Geld für die städtebauliche Aufwertung von Wiesdorf“,
betonte Regierungspräsidentin Gisela Walsken bei ihrer Ansprache im
Beisein von Vertretern aus Politik und Verwaltung, „und der Einstieg
in ein umfangreiches Maßnahmenpaket“.
In diesem Jahr werde Leverkusen im Rahmen des
Stadterneuerungsprogrammes mit weiteren sechs Millionen vom Land
gefördert. Man werde auch weiter sehr gerne Planungen und
Realisierungen des gesamten Umfeldes weiter begleiten. „An uns wird
es nicht scheitern“, versicherte Walsken, die zugleich betonte,
„Leverkusen ist positiv im Herzen der Bezirksregierung Köln. Das
soll auch weiter so sein.“
Ehe Wolfgang Herwig, Geschäftsführer der Technischen Betriebe
Leverkusen, Einzelheiten zum Umbau erläuterte, sagte er: „Das ist
keine ganz einfache Baustelle, das wird sich in den nächsten
anderthalb Jahren sicherlich zeigen. Sie liegt mitten in der
Innenstadt und ist mit ganz vielen Verkehrsbeziehungen und
Beeinträchtigungen sowie Rücksichtnahmen auf verschiedene Akteure
verbunden.“ Auch Oberbürgermeister Uwe Richrath hatte bereits
darauf hingewiesen und Bürger um Verständnis gebeten, weil es zu
Einschränkungen kommen könne. Umso schöner werde das Bild sein,
dass der Busbahnhof nach Abschluss der Bauarbeiten biete. Am Ende soll
er aber nicht nur schön, sondern auch barrierefrei, übersichtlich,
sicher, modern und besser mit der Bahn verknüpft sein.
Den optischen Glanzpunkt bildet das durchsichtige, 2.000 Quadratmeter
große Dach aus PVC, das den mittleren Bussteig überspannt. Es soll
Wartende nicht nur vor Sonne und Regen schützen, sondern auch – wie
der gesamte Busbahnhof – erleuchtet sein und somit für erhöhte
Sicherheit sorgen.
Die Umbauarbeiten sind in drei Phasen aufgeteilt. Am Montag startete
der erste Bauabschnitt, der den Rückbau des alten Bahnhofes,
Geländeanpassungen, die Herstellung neuer Tragschichten sowie den Bau
des Kreisverkehrs an der Rathenaustraße umfasst. Später folgen neue
Fahrbahnen, Bussteige, Randflächen sowie das Aufstellen von
Möblierung und Ausstattung. Zum Schluss wird das Dach ebenso
installiert, wie weitere Aufbauten in Wartezonen. Komplett
abgeschlossen sein soll die Maßnahme Ende 2018. Während dieser Zeit
wird der Busbahnhof für den öffentlichen Nahverkehr gesperrt. Die
Wupsi habe Ersatzhaltestellen auf der Wöhler- und Rathenaustraße
eingerichtet, erläuterte Wupsi-Geschäftsführer Marc Kretkowski und
verwies auf den erfolgten Fahrplanwechsel. Sämtliche Neuerungen sind
abrufbar unter www.wupsi.de.
Im Zuge der Arbeiten wird es immer wieder zu Änderungen der Verkehrs-
und Wegeführungen für Fernbusse, den Individualverkehr, Radfahrer
und Fußgänger kommen. Darüber wird jeweils rechtzeitig vorab
informiert.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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