Auf ältere Menschen achten
Unbemerkte Unfälle in Corona-Isolation

Die Zentralambulanz im Klinikum Leverkusen ist die erste Anlaufstelle für alle nicht geplanten Patienten. | Foto: Bettina Willumat
  • Die Zentralambulanz im Klinikum Leverkusen ist die erste Anlaufstelle für alle nicht geplanten Patienten.
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Leverkusen - Die Ärzte der Zentralambulanz am Klinikum Leverkusen behandeln immer
häufiger ältere Menschen, die tagelang unbemerkt verletzt in ihrer
Wohnung gelegen haben. Teilweise sind die Senioren gestürzt und
konnten daraufhin nicht mehr selbständig aufstehen und Hilfe holen.
Neben den Verletzungen des Sturzes kommt es dadurch häufig zu einem
sogenannten Liegetrauma, die Folge sind der Zerfall der Muskeln,
Druckstellen und Unterkühlung. Nachbarn, Verwandten oder Bekannten
fällt oft erst Stunden oder Tage später auf, dass sie die verletzte
Person länger nicht gesehen oder gehört haben. Dr. Florian Walrafen
ist Leiter der Zentralambulanz am Klinikum Leverkusen, er appelliert:
„Wir müssen aktuell besonders gut auf ältere Menschen aufpassen
und unter Hygienemaßnahmen vermehrt nachschauen, ob alles in Ordnung
ist.“ Die Fälle der letzten Wochen seien teilweise beunruhigend
gewesen. „Zu den körperlichen Verletzungen kommt noch eine große
psychische Belastung hinzu. Die Erfahrung hilflos auf dem Boden zu
liegen und sich nicht bemerkbar machen zu können, müssen die
älteren Menschen zusätzlich verarbeiten.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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