Demo bei Kraft-Besuch
Unmut Luft gemacht

Nicht ganz so viele Demonstranten wie erhofft hatten sich zum Protest vor dem Erholungshaus versammelt. | Foto: Britta Meyer
  • Nicht ganz so viele Demonstranten wie erhofft hatten sich zum Protest vor dem Erholungshaus versammelt.
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Leverkusen - "Kein Eingriff in die Deponie“ forderten Bürger beim Besuch von
Hannelore Kraft am Donnerstag. Nur leider ließ sich die
NRW-Ministerpräsidentin  nicht bei den Protestlern blicken. Das
Sicherheitskonzept war groß angelegt.

Eine halbe Stunde bevor der Festakt „125 Jahre Werk am Rhein“ mit
Prominenz aus Politik und Wirtschaft im Erholungshaus starten sollte,
versammelten sich Mitstreiter der Bürgerinitiative „Netzwerk gegen
Lärm“, „Der Grünen“, der „Linken“ und der
„Bürgerliste“ sowie besorgte Leverkusener vor dem Wiesdorfer
Kulturhaus. Die Polizeipräsenz war angesichts des hohen Besuchs und
der Sorge um Eskalation groß und am Himmel zog eine Dohne zur
Beobachtung der Demonstranten und des Gebietes seine Bahnen.

Gerechnet hatten die Verantwortlichen mit rund 300 Teilnehmern, hatte
der Termin doch über die Socialmedia-Plattform Facebook großen
Zuspruch gefunden. Gekommen war vielleicht ein Drittel. Dieses jedoch
bestens präpariert mit Transparenten die „Kein Eingriff in die
Giftmülldeponie“ und „Rheintunnel statt Deponieöffnung“.

„Der Zeitpunkt der Demo ist denkbar schlecht“, so war man sich
einig. „Berufstätige Bürger konnten wir mit dieser Aktion um 10.30
Uhr nicht mobilisieren.“ Auch seien zahlreiche Mitstreiter krank.
Natürlich hatten die Demonstranten keinen Einfluss auf die
Veranstalter des Festaktes und schon gar nicht auf die
Ministerpräsidentin. Diese machte die Infrastruktur zwar zum Thema
ihrer Begrüßungsrede im Saal des Erholungshauses, ließ dabei aber
eine mögliche Position unerwähnt. Um 12.15 Uhr brauste sie, den Saal
aus dem rückwärtigen Eingang verlassend, davon, ohne sich den
Protestlern zu zeigen.
Dafür waren die Initiatoren froh, die Aufmerksamkeit auch der
überregionalen Presse, die für den landespolitischen Besuch vor Ort
war, für sich zu haben. In der Hoffnung, so immer mehr Menschen für
ihr Anliegen zum Protest aufrütteln zu können.

- Britta Meyer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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