Zombies unterwegs
Unter dem Rathaus wüteten die Untoten
Leverkusen - Am Abend vor Halloween versammelt sich eine kleine Gruppe auf dem
Rathausplatz und wartet darauf, in die Katakomben der Rathaus-Galerie
geführt zu werden, dort wo Besucher normalerweise nicht
hinkommen.
Abgeholt vom Security-Service starten sie ihren Rundgang gegenüber
vom Kinopolis. Plötzlich flackern von einem Bildschirm die aktuellen
Nachrichten aus Leverkusen. Einige Gebäude des Chemparks stehen in
Flammen, verlassene Autos blockieren die Straße und ein Reporter,
live hinzugeschaltet, flüchtet Hals über Kopf vor blutrünstigen
Zombies. Die Apokalypse steht kurz bevor.
Trotz allem versucht sich die kleine Gruppe in den Katakomben des
Shopping Centers in Sicherheit zu bringen. Und los geht das
Halloween-Spektakel, das Center Managerin Sonja Thomä auf die Beine
gestellt hat. Mit klammen Händen und auf alles gefasst, steigen die
Auserwählten das Treppenhaus in den Keller hinab. Eine Tür fliegt
krachend auf. Herein stürmt der Reporter, der gerade noch auf dem
Bildschirm zu sehen war, samt Kamerateam. Ihm dicht auf den Fersen ein
Zombie. Der Schreck ist groß, die Atmosphäre gruselig. Doch bevor
man lange überlegen kann, treiben Reporter, Sicherheitsleute und der
Schauer die fünfzehn Gäste durch die Gänge.
Vorbei an am Boden liegenden Menschen, begierig von Untoten
zerfleischt, wankenden und geifernden Kreaturen, die einst Menschen
waren. Sie stehen im Weg, versuchen Aufzüge zu erobern und kreisen
einen ein. Erst als die Türe zur Halle mit der Rolltreppe sich
öffnet, ein Aufatmen – Licht, freundliche Gesichter und Barkeeper
hinter einer Cocktailbar heißen die „Überlebenden“ willkommen.
Das Ende eines wirklich schaurigen Halloween-Erlebnisses. Und ein
Erfolg für Sonja Thomä und ihr Team. „Wir sind immer auf der Suche
nach attraktiven Aktionen für unsere Kunden“, so Thomä.
„Die Zombie-Apokalypse feiert heute Premiere und wir sind
glücklich, dass wir so großen Zuspruch erhalten haben. Alle Karten
wurden verlost, wir hätten noch viel mehr Karten verteilen können,
so groß war die Nachfragen
Letztlich konnten 90 Personen teilnehmen, 15 Personen je Tour zwischen
17 und 22 Uhr zu jeder vollen Stunde. Zahlreiche Interessierte
versuchten derweil immer wieder kurzfristig eines der begehrten
Tickets zu erlangen, was aber nicht möglich war. Zumal sich die
Verantwortlichen vorab bei jedem Teilnehmer abgesichert hatten, dass
dieser mindestens 18 Jahre alt ist, keine Herzschwäche hat oder
schwanger ist. Denn die insgesamt 20 professionellen Darsteller waren
nach stundenlangem Aufenthalt in der Maske nicht nur furchterregend
hergerichtet, sie schlurften, stöhnten, krochen und umzingelten in
bester Horrorfilm-Manier, dass selbst Hartgesottene zusammenzuckten.
- Britta Meyer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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