Kunsthochschule Köln zu Gast
„urban stage“ im Erholungshaus
Leverkusen - Wie sieht mein Porträt aus, wenn ich mein Bild bei Google Images
suche und die Netzverbindung schlecht ist? Eine Frage, die sich Julia
König gestellt hat und dabei herausfand, dass sich die Person auf
drei rechteckige monochrome Fläche reduziert und als Zeichen der
Vergangenheit für lange Zeit im Netz verewigt bleibt.
Ein Experiment, das Besucher im Erholungshaus aktuell selber testen
können. Ebenfalls mit der eigenen Selbstwahrnehmung beschäftigt sich
Andy Kaiser mit seiner Skulptur „the science of happiness", also der
Wissenschaft des Glücks. Die an einer Wand hängende Marmorpyramide
ähnelt einem antiken Grabmal, steht aber auch in Analogie zur
modernen Ernährungspyramide.
Wenige Meter weiter eine Lichtinstallation mit summenden Neonröhren,
die hypnotische Wirkung erzeugen. Via Kopfhörer sind die Aussagen in
Trance befindlicher Personen zu verfolgen. Stuhlskulpturen in
carravaggioeskem Licht inszeniert hängen als überdimensionierten
Fotografien an der Wand. Wer noch weitere Beispiele medialer Kunst
sucht, die sich mit der Reflektion der eigenen Person oder unserer
Gesellschaft beschäftigen, sollte bis zum 12. März die Ausstellung
„urban stages" im Erholungshaus besuchen.
Wie schon in der Vergangenheit ist auch dieses Jahr eine Ausstellung
der Reihe „Kunsthochschulen zu Gast" zu sehen. Aktuell stellt die
Klasse von Professor Mischa Kuball von der Kunsthochschule für Medien
Köln (KHM) ihre Arbeiten aus. Diese gehören zur Plattform „urban
stage ff", die seit 2007 fortgeschrieben wird und ständig in
Ausschnitten auf Ausstellung zu sehen ist.
Für Leverkusen hat die Düsseldorfer Kuratorin Julia Ritterskamp die
Werke zusammengestellt und inszeniert Bilder, Videoarbeiten,
Installationen und Performances von 18 Künstlerinnen und Künstlern,
die aktuell zur Klasse Kuballs gehören. Darunter Studienneulinge,
aber auch Künstler mit abgeschlossenen Diplom, die mit ihren Arbeiten
regelmäßig an Ausstellungen, Symposien und Festivals teilnehmen. So
ist das Studieninteresse Bedingung für die Teilnahme an „urban
stage". Ausstellungen sind dabei Teil der Ausbildung. Inhalt immer die
Auseinandersetzung mit der aktuellen Medienpolitik und das
Wechselspiel zwischen Betrachter und Kunst.
Info:
- „urban stages" im Erholungshaus, Nobelstraße
- Öffnungszeiten: Samstag, sonntags und feiertags: 11 bis
37[/*]
17Uhr sowie eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn[/*]
- Britta Meyer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.