A1 bis mindestens Donnerstagmorgen gesperrt
Verdacht auf Weltkriegsbombe

Die Sperrung der A1 stellt insbesondere Berufspendler vor große Herausforderungen. Straßen.NRW empfiehlt Umleitungen (siehe Plan, hier auch als Download) sowie den Umstieg auf Bus und Bahn. Wer auf die Bahn umsteigen will, muss ab Montag ebenfalls mit erheblichen Beeinträchtigungen rechnen. | Foto: Straßen.NRW
  • Die Sperrung der A1 stellt insbesondere Berufspendler vor große Herausforderungen. Straßen.NRW empfiehlt Umleitungen (siehe Plan, hier auch als Download) sowie den Umstieg auf Bus und Bahn. Wer auf die Bahn umsteigen will, muss ab Montag ebenfalls mit erheblichen Beeinträchtigungen rechnen.
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Leverkusen/Köln - Ab Freitagabend, 6. Oktober, 22 Uhr, wird die A1 schrittweise ab
dem Autobahnkreuz Leverkusen in Richtung Koblenz gesperrt. Ab
Samstagmorgen, 7. Oktober, um 4 Uhr ist die Autobahn zwischen dem
Autobahnkreuz Leverkusen-West und der Anschlussstelle Köln-Niehl
(Fahrtrichtung Koblenz) vollgesperrt.

Der Grund ist ein Kampfmittelverdacht in Höhe von Köln-Merkenich.
Der Verdachtspunkt liegt acht Meter unterhalb der Fahrbahn der A1. Die
Sperrung der Autobahn dauert mindestens bis Donnerstagmorgen, 12.
Oktober. Sollte sich der Verdacht auf eine Weltkriegsbombe
bestätigen, muss auch die Gegenrichtung nach Dortmund gesperrt
werden.

Über den genauen Zeitpunkt der Sperrung sowie die Entschärfung
entscheiden der Kampfmittelräumdienst und Ordnungsamt Köln. Damit
würde sich auch die gesamte Sperrzeit verlängern.

Den Verkehrsteilnehmern wird empfohlen, das Nadelöhr rund um die
Rheinbrücke Leverkusen weiträumig zu umfahren: von Norden kommend ab
dem Kreuz Hilden über die A46 auf die andere Rheinseite und weiter
über die A57; von Osten kommend im Autobahnkreuz Leverkusen auf die
A3 und dann auf die A4.

Zudem soll auf alternative Verkehrsmittel ausgewichen werden. In der
Region gibt es mehrere Park-Ride-Parkplätze mit Verbindungen zu den
S-Bahn- und KVB-Linien. Und auch das Fahrrad stellt eine Alternative
dar: Die Radwege auf der Rheinbrücke bleiben in beiden Richtungen
befahrbar, die Fußwege im Übrigen auch. Zudem appellieren die
Verantwortlichen an die Arbeitnehmer, nach Möglichkeit flexible
Arbeitszeiten zu wählen. Den geringsten Verkehr verzeichnen die
Straßen rund um Köln und Leverkusen vor 6 Uhr, nach 10 Uhr und
abends ab 19 Uhr.

Worum geht es?

In Köln-Merkenich wird ein neuer Abwasserkanal unter der A1 hindurch
gebaut. Bei den Arbeiten wurde im Baufeld nach Kampfmitteln aus dem
zweiten Weltkrieg gesucht, was gesetzlich vorgeschrieben ist. Es gibt
einen Verdachtsfall für ein Kampfmittel, das in ca. acht Meter Tiefe
genau unter der Fahrbahn der A1 (Fahrtrichtung Koblenz) liegt.

Was wird wann gesperrt und wie lange dauert die Sperrung?

Die A1 wird in Fahrtrichtung Koblenz ab dem Autobahnkreuz
Leverkusen-West gesperrt. Dazu wird der Verkehr vor der
Schrankenanlage von der A1 auf die A59 abgeleitet. Ab der
Anschlussstelle Köln-Niehl kann die A1 wieder genutzt werden.

Zusätzlich wird im Autobahnkreuz Leverkusen die Verbindung von der A3
aus Richtung Oberhausen kommend auf die A1 in Fahrtrichtung Koblenz
gesperrt. Um die Umleitungsverkehre steuern zu können, wird nach
Absprache mit der Stadt Köln ab Montagmorgen (9.10.) um 5 Uhr auch
die Abfahrt Köln-Mülheim (Fahrtrichtung Frankfurt) gesperrt.

In Leverkusen werden keine weiteren Autobahnanschlussstellen gesperrt,
um den innerstädtischen Verkehr nicht noch zusätzlich zu behindern.
Für Leverkusen wird empfohlen, den Bereich "Rheinallee,
Schießbergstraße, Titanstraße und die B 8 in Fahrtrichtung Köln"
während der Sperrzeit zu meiden und großräumig zu umfahren.

Die Sperrungen beginnen am Freitagabend (6.10.) um 22 Uhr. Die
Vollsperrung zwischen dem Autobahnkreuz Leverkusen-West und der
Anschlussstelle Köln-Niehl tritt am Samstagmorgen (7.10.) um 4 Uhr in
Kraft. Voraussichtlich bis Mittwochabend (11.10.) kann die Autobahn in
Fahrtrichtung Koblenz nicht genutzt werden. Im besten Fall stehen ab
Donnerstagmorgen (12.10.) wieder zwei Fahrstreifen zur Verfügung.
Erst im Laufe des folgenden Wochenendes kann die A1 wieder komplett
auf drei Streifen in Richtung Koblenz freigegeben werden.

Sollte es sich tatsächlich um eine Weltkriegsbombe handeln, die
entschärft werden muss, werden die gesamten Arbeiten voraussichtlich
einen Tag länger dauern.

Die Fahrtrichtung Dortmund ist nicht betroffen. Ebenso stehen die Rad-
und Fußwege in beide Fahrtrichtungen weiterhin zur Verfügung.

Wird auch in Fahrtrichtung Dortmund gesperrt?

Nein, die Fahrtrichtung Dortmund ist von der Sperrung nicht betroffen.
Falls sich der Verdachtsfall bestätigen sollte, könnte es aber zu
einer kurzzeitigen Sperrung der A1 in Fahrtrichtung Dortmund kommen.

Welche Umleitungen gibt es?

Der Fernverkehr aus Norden wird bereits ab dem Autobahnkreuz Hilden
über die A46 über den Rhein geleitet und im Weiteren dann über die
A57 zur A1 nach Köln.
Ab dem Autobahnkreuz Leverkusen sind Umleitungen über den Kölner
Ring (A3 und A4) ausgeschildert. Die Umleitungsstrecken werden bereits
im Vorfeld ausgeschildert.
Es wird empfohlen den Großraum Leverkusen/Köln weiträumig zu
umfahren. Wer auf das Auto angewiesen ist, soll auf verkehrsärmere
Zeiten ausweichen. Dies sind am Morgen die Zeiten vor 6 Uhr und nach
10 Uhr sowie am Nachmittag/Abend die Zeit ab 19 Uhr. Ebenso sollten
Sie prüfen, ob ein Umstieg auf ein anderes Verkehrsmittel (Bus, Bahn
oder Fahrrad) möglich ist.

Welche Alternativen neben dem Auto habe ich?

ÖPNV: Nutzen Sie einen der zahlreichen Park&Ride-Parkplätze entlang
der Bahnstrecken. Unter anderem fahren die S-Bahn-Linien 6 und 11 im
20-Minuten-Takt. In Köln können Sie im Nordosten und Osten auf die
Bahnlinien 1, 3, 4, 13 und 18 umsteigen. Trotzdem sollten Sie
beachten, dass auch die Verkehrsmittel zu den morgendlichen und
abendlichen Stoßzeiten schon an normalen Tagen ausgelastet sind. Auch
hier empfiehlt sich eine Nutzung zu den verkehrsärmeren Zeiten (vor 6
Uhr oder nach 10 Uhr bzw. ab 19 Uhr).

Fahrrad: Die Leverkusener Rheinbrücke bleibt in beiden
Fahrtrichtungen für den Fahrradverkehr geöffnet.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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