Ein Windrad für Opladen
Viel Lob für nachhaltiges Bauprojekt
Opladen - Das hohe Windrad ist weithin sichtbar. „Die Zukunft beginnt
heute“, ist darauf deutlich zu lesen. Zuletzt waren nicht nur
geladene Gäste von Stadt und Verwaltung, sondern auch Freunde und
Nachbarn vollkommen begeistert über den perfekten Gewerbepark, den
Fritz Ellinghaus, Leverkusener Unternehmer des Jahres 2013, auf seinem
Gelände parallel zur Bonner Straße in Opladen neu geschaffen hat.
Als besonders herausragend gilt das „smart office“ – ein
hochinnovatives Bürogebäude mit ökologischer und ökonomischer
Nutzung. Unweit der Autobahn erläuterte Ellinghaus nähere
Einzelheiten über sein „kleines Bauprojekt mit großer
Nachhaltigkeit“. Damit wolle er aufzeigen, sagte er, dass Leverkusen
auch anders könne, als immer nur mit negativen Schlagzeilen. „Wir
glauben, dass wir ein System mit hohem Innovationsgrad und ein
Referenz- und Nachahmungsobjekt ganz im Zeichen von Industrie 4.0 und
fortschreitender Digitalisierung geschaffen haben, selbstverständlich
mit Inkaufnahme eines ökonomischen Risikos.“
Das neue, zweigeschossige und annähernd autarke Bürogebäude mit
knapp 300 Quadratmetern Nutzfläche, ist – bedingt durch ein
Hybridsystem aus Windkraft- und Photovoltaik-Anlage – emissionsarm.
Das Nutzwasser wird vom Dach geliefert. Wärme kommt durch Geothermie
aus der Erde. Hochmoderne Anlagen speichern diese Energie. Der
produzierte Strom soll am Tag verbraucht werden. Um Spitzenlasten und
die Nachtversorgung abzudecken, wurde zusätzlich eine Speichereinheit
installiert, bei der es sich um einen neuartigen Lithium-Ionen-Akku
mit einer Leistung von 9,2 Kilowattstunden handelt. Er lässt sich
direkt über intelligentes Energiemanagementsystem betreiben und
kontrollieren. Demnächst soll diese Einheit erweitert und zum
Betanken von Elektrofahrzeugen genutzt werden. „Die Zukunft beginnt
heute in Leverkusen“, zeigte sich Ellinghaus überzeugt.
Oberbürgermeister Uwe Richrath lobte das Pilotprojekt, das nach fast
neunmonatiger Bauzeit und viermonatiger Testphase entstanden ist, in
den höchsten Tönen. Landesweit müsse es seinesgleichen suchen,
sagte er. Eine derartige Installation spreche nicht nur für das
umweltpolitische Denken, sondern auch für den Unternehmergeist des
Maschinenbauingenieurs. Mit Ellinghaus, dem Chef des gleichnamigen
Werkzeug- und Vorrichtungsbaus, werde man in Leverkusen ein gutes
Stück vorankommen.
Nicht minder angetan war Dr. Frank Obermaier, Leiter der
Wirtschaftsförderung Leverkusen. Er gratulierte auch im Namen des
Wirtschaftsministers „zum zukunftsweisenden Vorzeigeobjekt mit
Nachahmcharakter“. Es sei nur möglich geworden mit Enthusiasmus,
Beharrlichkeit und Risikobereitschaft und sei im Endeffekt die Krone
auf die Entwicklungen im Gewerbegebiet An der Fuchskuhl zu sehen.
Obermaier: „Solche Beispiele machen mich ganz stolz. In diesem
innovativen Denken liegt die Zukunft von Deutschland.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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