Trotz Problemen bleibt der Verein aktiv
VVV hat Nachwuchssorgen
Opladen. Seit 30 Jahren ist Toni Blankerts Mitglied, seit 24 Jahren Vorsitzender im Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) Opladen. Doch sein Jubiläum konnte der gebürtige Opladener nicht feiern. Sondern fehlte krankheitsbedingt ausgerechnet bei der ersten Hauptversammlung seit zwei Jahren. Blankerts bedauerte später am Telefon: „Das war das erste Mal seit 30 Jahren, dass ich fehlte.“ Ausfallen sollte die Sitzung aber nicht. Deshalb übernahm Stellvertreter Bernd Esser die Regie und eröffnete die Versammlung mit rund 30 Teilnehmern im Garten der ESV-Festhalle von Herbert von Kieseritzky. Wegen des langen Zeitraums ohne nennenswerte Aktivitäten fiel der Jahresbericht von Geschäftsführer Kajo Nett entsprechend kurz aus. Dem Verein, der im Corona-Jahr 2019 sein 145-jähriges Bestehen feiern konnte, gehören aktuell 103 Mitglieder an. Zum Vergleich: vor fünf Jahren zählte der Zusammenschluss noch 126 Personen. Verglichen mit dem Verlust in anderen Vereinen, sagte Nett, sei man „noch einmal glimpflich davongekommen.“ Tatsache bleibe jedoch, dass es sehr schwer sei, neue Mitglieder zu finden, so dass die Nachwuchssorgen entsprechend groß seien. „Was können wir denn in Opladen noch verschönern?“, fragte Esser im Hinblick auf den zunehmenden Vandalismus. Sowohl Ruhebänke, die der VVV stiftete, als auch Skulpturen würden innerhalb kurzer Zeit besprüht und verunstaltet.
Trotz aller Probleme bleibt der Verein nach wie vor aktiv. So wurden unlängst die Holzauflagen an sieben Ruhebänken auf dem Opladener Friedhof „Birkenberg“ ersetzt. Außerdem gibt es Gespräche mit der Stadt Leverkusen, ob und wie die durch Hochwasser beschädigten Bänke oder Bäume im „Rehbockpark“ erneuert werden müssen. Näheres zum Rehbockpark sei aktuell noch nicht bekannt. Fest stehe hingegen, dass der Erhalt dieses Parks in Erinnerung an den Opladener Ehrenbürger und langjährigen VVV-Vorsitzenden Ludwig Rehbock nach Ansicht des Vereins einen hohen Stellenwert besitze. Nicht minder wichtig sei dem Verein die Aufforstung der Kastanienallee an der Wupper. Selbst wenn Kastanien wegen des Pilzbefalls nach und nach durch Linden ersetzt werden müssten, werde der Verein dazu einen Beitrag leisten.
Neuwahlen standen ebenfalls auf der Tagesordnung. Mit Ausnahme des Schatzmeisters Reymund Hermanski stellten sich alle Vorstandsmitglieder erneut zur Verfügung. Deshalb verlas Hermanski ein letztes Mal den Kassenbericht und versicherte: „Der Verein ist finanziell gut aufgestellt und für kommende Herausforderungen gut gewappnet.“ Da die bisherigen Schatzmeister immer von der Sparkasse kamen, wählten die Mitglieder auch diesmal einen Sparkassenmitarbeiter zum neuen Schatzmeister. Er heißt Jonathan Selbach, ist 26 Jahre und seit 2016 bei dem Geldinstitut beschäftigt.
Zuletzt wurden Mitglieder für vieljährige Vereinszugehörigkeit geehrt. Hubert Krämer erhielt eine Ehrenurkunde für 50-jährige Treue. Rosemarie Schumacher ist nicht nur seit 25 Jahren Mitglied des Vereins, sondern auch schon seit vielen Jahren dessen Schriftführerin.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Gabi Knops-Feiler aus Leverkusen |
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