Schwere Explosion in Leverkusen
Wenig Hoffnung, Vermisste lebend zu finden

Der Einsatz nach der Explosion im Entsorgungszentrum Bürrig dauert an. | Foto: Currenta
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  • Der Einsatz nach der Explosion im Entsorgungszentrum Bürrig dauert an.
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Leverkusen-Bürrig - Am Dienstagmorgen (27. Juli) hat es gegen 9.40 Uhr im Tanklager des
Currenta-Entsorgungszentrums in Bürrig eine Explosion mit
anschließendem Brand gegeben. Die Explosion forderte bisher
mindestens zwei Todesopfer. 31 Mitarbeiter wurden verletzt, die Suche
nach fünf Vermissten dauert an, es gibt aber keine Hoffnung mehr,
diese lebend zu finden.  Im Stadtgebiet gab es Rußniederschläge,
das Ergebnis der Analysen liegt noch nicht vor.

28. Juli

17.31 Uhr: Einsatz nach Explosion im Entsorgungszentrum Bürrig
dauert an 

"Wir sind tief betroffen. Die Ereignisse des gestrigen Tages haben uns
alle schockiert. Mindestens zwei Menschen haben dabei ihr Leben
verloren. Fünf werden derzeit noch vermisst. Wir haben keine große
Hoffnung mehr, sie lebend zu finden“, sagt Frank Hyldmar,
Vorsitzender der Currenta-Geschäftsführung.
 „Seit gestern arbeiten die Rettungskräfte sowie viele Kolleginnen
und Kollegen rund um die Uhr, um das Ereignis zu bewältigen. Das wird
sicherlich noch einige Tage andauern. Noch können wir zur
Unfallursache nichts sagen. Die zuständigen Behörden haben die
Ermittlungen aufgenommen“, erklärt Hyldmar.
Die Explosion forderte bisher mindestens zwei Todesopfer. Bei dem
gestrigen Ereignis wurden zudem 31 Mitarbeiter*innen verletzt, eine*r
davon befindet sich in Lebensgefahr. Die Suche nach den fünf
Vermissten dauert an. Die Hoffnung, diese lebend zu finden, ist aber
gering.

Hotline für Anwohner
In dem Tanklager befanden sich chlorierte Lösemittel, die teilweise
verbrannt sind. Es gab eine Geruchswahrnehmung, von der aber keine
relevante Gefahr ausgegangen ist. Die Luftmesswagen von Currenta und
dem LANUV konnten und können keine erhöhten Werte messen. Im
Stadtgebiet gab es Rußniederschläge, dazu sollen bitte die
vorsorglichen Hinweise beachtet werden: kein Kontakt mit der Haut,
kein Essen von Obst oder Gemüse aus dem Garten, keine Verschleppung
zum Beispiel über Anziehsachen ins Haus

Für die Anwohner*innen wurde eine Hotline eingerichtet. Sie sind
gebeten, auch Rückstände und Rußniederschlag auf Grundstücken und
Straßen dort zu melden. Die Hotline ist unter 0214 - 2605 99333
erreichbar. Currenta entsendet Teams, um an den gemeldeten Fundorten
Proben zu nehmen.

Was ist verbrannt?
Bei jedem Brand und offenem Feuer entstehen potenziell gefährliche
Stoffe. Je nachdem, was verbrennt, können zum Beispiel Stoffe, wie
Dioxin-, PCB- und Furanverbindungen im Rauch enthalten sein.
Entscheidend ist in jedem Einzelfall die Konzentration dieser Stoffe.
Bei großen Schadensereignissen ist außerdem wichtig zu
berücksichtigen, wo Rußpartikel niedergegangen sein können. Diese
könnten eine erhöhte Konzentration von Rückständen aufweisen.

Aus diesem Grund wurden umfangreiche Messungen vorgenommen, die eine
präzise Analyse der enthaltenen Rauchgase und deren Verbreitung
ermöglichen. Eine abschließende Bewertung ist erst möglich, wenn
die Ergebnisse dieser Analyse vorliegen. Bis dahin gelten weiterhin
die von der Feuerwehr empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen.

Folgen bei Currenta
Aufgrund der vorübergehend nicht gesicherten Stromversorgung des
Standortes wurden am Dienstag alle Mitarbeiter*innen, die nicht
unmittelbar an der Produktion und Sicherheit beteiligt sind,
vorsorglich gebeten, den Standort zu verlassen. Die Betriebe im
Chempark wurden ebenfalls vorsorglich in einen sicheren Zustand
gebracht. Die Stromversorgung konnte gesichert werden und die
Mitarbeiter*innen konnten zurückkehren.
Durch den andauernden Einsatz der Werkfeuerwehr kommt es zu
Einschränkungen im gesamten Entsorgungszentrum. Das Ausmaß des
Schadens und die Auswirkungen auf die Zukunft müssen noch begutachtet
werden. Es ist aber absehbar, dass es noch eine längere Zeit dauern
kann, bis der Betrieb wieder in gewohnter Weise aufgenommen werden
kann.

16.27 Uhr: Polizei richtet Ermittlungsgruppe nach Explosion
im Chempark Leverkusen ein

Nach der Explosion am Dienstagmorgen (27. Juli) im Chempark Leverkusen
hat die Polizei Köln unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Köln
eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Das wegen des Anfangsverdachts
des fahrlässigen Herbeiführens eine Sprengstoffexplosion und
fahrlässiger Tötung aufgenommene Ermittlungsverfahren richtet sich
gegen Unbekannt.

Nachdem gestern ein Mensch tot geborgen worden war, ist am Abend ein
Schwerstverletzter im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen.
Aussagen zum Alter der Getöteten wird die Polizei bis zur
abschließenden Identifizierung nicht veröffentlichen. Die
Staatsanwaltschaft hat die Obduktion der Verstorbenen veranlasst.

Das Betreten des Schadensortes ist für Rettungskräfte und
Brandermittler weiterhin nur stark eingeschränkt möglich. Die Suche
nach den Vermissten hat Priorität. Um sich einen Überblick von den
noch nicht betretbaren Bereichen zu machen, setzten die Einsatzkräfte
Drohnen ein. Mehrere Sachverständige unterstützen die Ermittlungen.
Der Einsatz von Feuerwehr und Polizei am Brandort wird aller
Voraussicht nach noch mehrere Tage andauern.

13.19 Uhr: Geruchsmeldungen im Stadtgebiet

Im Zusammenhang mit der Einsatzstelle in Bürrig wurden der Feuerwehr
Leverkusen aktuell Geruchswahrnehmungen im Stadtgebiet gemeldet. Diese
können bestätigt werden. Nach Rücksprache mit der zuständigen
Werkfeuerwehr, die vor Ort war, kann jedoch eine davon ausgehende
Gesundheitsgefährdung ausgeschlossen werden.

Für Bürgeranfragen ist das CURRENTA-Bürgertelefon unter der
Telefonnummer 0214-26 05 99 333 erreichbar.

Update 19.07 Uhr: Traurige Gewissheit bei den
Rettungsarbeiten: Die Explosion hat ein weiteres Todesopfer gefordert.

“Meine Gedanken sind bei den Verletzten und Angehörigen. Die Suche
nach den Vermissten läuft weiter auf Hochdruck. Leider schwindet die
Hoffnung, sie lebend zu finden zusehends”, so Chempark-Leiter Lars
Friedrich.

Bei dem Ereignis wurden 31 Mitarbeiter*innen verletzt. Eine*r davon
befindet sich in Lebensgefahr. Vermisst werden noch fünf
Mitarbeiter*innen, die Suche nach ihnen läuft weiterhin auf
Hochdruck.

Update 18.29: Rußpartikel mit Vorsicht behandeln

Der Brand im Entsorgungszentrum Bürrig ist unter Kontrolle, die
Berufsfeuerwehr Leverkusen hat den Einsatz beendet. Auch der
städtische Krisenstab beendet die Arbeit. Es wurden 31 Verletzte,
darunter drei Schwerverletzte gerettet. Die Rettungskräfte der
Werkfeuerwehr CURRENTA haben eine Person nur noch tot bergen können.
Derzeit werden noch drei Personen vermisst. Die Sicherung der
Brandstelle obliegt der Werkfeuerwehr. Im gesamten Stadtgebiet wurden
von der Feuerwehr Leverkusen und dem LANUV Luftmessungen vorgenommen,
die unauffällig blieben. Das heißt, auch für den Stadtteil Bürrig
gilt die Entwarnung: Fenster und Türen können wieder
geöffnet werden.

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz
Nordrhein-Westfalen (LANUV) hat den Rußniederschlag begutachtet.
Rußniederschläge wurden aus Bürrig bis zur Grenze von Küppersteg,
Opladen, Quettingen und Lützenkirchen gemeldet.

Es handelt sich um cent- bis eurogroße Partikel, die eine ölige
Konsistenz haben. Deshalb gilt die Empfehlung: Bitte keinen Ruß mit
in die Wohnung tragen, d.h. die Schuhe ausziehen und vor der Haustür
lassen. Die CURRENTA wurde von der Stadt benachrichtigt und hat
zugesagt, zeitnah die Straßen, Gehwege und Hauseingänge zu reinigen.
Partikel auf den Fensterbänken etwa sollten liegen bleiben, bis das
LANUV die Inhaltstoffe analysiert hat. Sobald das der Fall ist, wird
die Stadt informieren, wie mit diesen Verschmutzungen umzugehen ist.
PKW können in der Waschanlage gereinigt werden, weil dort eine
Abwasserbehandlung erfolgt.

Das CURRENTA-Bürgertelefon ist heute unter der Telefonnummer 0214-26
05 99 333 noch erreichbar.
 

Update 18.08 Uhr: Die Warnhinweise für den Stadtteil Bürrig
sind aufgehoben, meldet die Warn-App Nina.

Update: 16.14 Uhr: 

  • Nach der Explosion eines Tanks des Entsorgungszentrums
  • Bürrig im Chempark Leverkusen sind Feuerwehr, Rettungskräfte und
    Polizei weiterhin im Einsatz, teilt die Polizei mit..[/*]

  • Stand 16
  • Uhr werden 31 verletzte Mitarbeiter medizinisch versorgt, fünf von
    ihnen erlitten schwere Verletzungen und werden intensivmedizinisch
    versorgt.[/*]

  • Vier weitere gelten aktuell als vermisst. Bislang
  • wurde ein Mensch tot geborgen.[/*]

  • Aussagen zur Identität, Alter
  • und den Todesumständen wird die Polizei zum Schutz der Angehörigen
    nicht veröffentlichen.[/*]

  • Die Arbeiten im Gefahrenbereich dauern
  • noch an. Erst wenn diese abgeschlossen sind, werden die
    Brandspezialisten der Kriminalpolizei die Ermittlungen zur Ursache der
    Explosion aufnehmen.[/*]

  • Alle Straßensperrungen sind um 15.40 Uhr
  • aufgehoben worden.[/*]

 

Update 15.45 Uhr: Handlungsanweisungen für Bürgerinnen
und Bürger

Im Stadtteil Bürrig sollen bis auf Weiteres zur Vorsicht weiterhin
Fenster und Türen geschlossen bleiben. Für das übrige Stadtgebiet
wird diese Warnung aufgehoben. Ein Luft-Messfahrzeug des LANUV steht
nahe der Einsatzstelle und überwacht die Luft kontinuierlich. Aktuell
sind keine erhöhten Schadstoffbelastungen in der Luft messbar.

Eine Einschätzung, ob in den Niederschlägen nach dem Brandereignis
relevante Stoffe zu finden sind, ist nach Auskunft des LANUV erst
gegen Ende der Woche möglich.

Bis dahin gelten in den Stellen im Stadtgebiet, in denen nach der
Explosion Rußniederschläge zu verzeichnen sind (insbesondere in
Bürrig und Opladen), vorsorglich folgende Handlungsempfehlungen:

• Nahrungsmittel aus dem Garten vorsorglich nicht verzehren.

• Vorsorglich keine Spielplätze, Spielgeräte, Gartenmöbel, Pools
etc. nutzen, auf denen Ruß niedergegangen ist.

• Vorsorglich keine Reinigung der verschmutzten Gegenstände
vornehmen, da eine erhöhte Schadstoffkonzentration bislang nicht
ausgeschlossen werden kann.

• Bei nicht aufschiebbaren Arbeiten im Garten vorsorglich Handschuhe
tragen.

Sollten Rückstände und Rußniederschlag auf den Grundstücken und
Straßen entdeckt werden, bitte an die Bürgerhotline melden:
0214/406-3333.

Impfzentrum geschlossen

Nach dem Brandereignis in Bürrig bleibt das Impfzentrum aufgrund der
großflächigen Einschränkungen für den Rest des Tages geschlossen.
Alle, die dadurch den heutigen Termin nicht wahrnehmen können, haben
in den kommenden Tagen von 8-20 Uhr auch ohne Termin die Möglichkeit,
die Impfung nachzuholen.
 

UPDATE: Alle Sperrungen auf den Autobahnen wurden laut "Die Autobahn
GmbH des Bundes"  aufgehoben

Update 14.45 Uhr: 

Bei einer Pressekonferenz im Chempark haben der Chempark-Betreiber
Currenta, Oberbürgermeister Uwe Richrath und Vertreter der
Werkfeuerwehr sowie der Berufsfeuerwehr Leverkusen einen Überblick
über den Stand der Lage gegeben.

Die wichtigsten Infos in Kürze:

  • Ein vermisster Mitarbeiter wurde tot geborgen, insgesamt 16
  • Mitarbeiter wurden verletzt, zwei davon schwer. Einer der
    Schwerstverletzten wurde in die Klinik nach Köln-Merheim
    gebracht.[/*]

  • Oberste Priorität habe momentan die Suche nach den
  • noch vier vermissten Mitarbeitern sowie die Sicherung der
    Einsatzstelle[/*]

  • Für die Stadtteile Bürrig und Opladen gelte
  • weiterhin eine Gefährdungslage, wenn auch keine „akute“: Die
    Menschen sollen weiter in geschlossenen Räumen bleiben, Fenster und
    Türen geschlossen halten. Diese Warnung werde noch einige Stunden
    gelten. Stadt und Currenta haben Hotlines für Bürger
    eingerichtet[/*]

  • In Bürrig und Opladen werden laut
  • Oberbürgermeister Uwe Richrath momentan Spielplätze
    abgesperrt.[/*]

  • Das Gesundheitsamt der Stadt Leverkusen weist daher
  • vor diesem Hintergrund darauf hin, dass Bewohnerinnen und Bewohner der
    Stadtteile Bürrig und Opladen Nahrungsmittel aus dem Garten
    vorsorglich nicht verzehren und bei nicht aufschiebbaren Arbeiten im
    Garten ebenfalls vorsorglich Handschuhe tragen sollten.[/*]

  • Zum
  • jetzigen Zeitpunkt kann noch nicht genau gesagt werden, welche Stoffe
    durch den Brand/Explosion freigesetzt wurden. Luftmesswagen sind im
    Einsatz, die Analysen laufen, werden aber noch dauern, so
    Chempark-Leiter Lars Friedrich.[/*]

  • Das Entsorgungszentrum gliedert
  • sich in drei Bereiche: Kläranlage, Deponie und Sonderabfallanlage. In
    der Sonderabfallanlage hat sich die Explosion ereignet. In einem
    Tanklager werden organische Produktionsabfälle von Chempark-Kunden
    zwischengelagert[/*]

  • Drei Tanks sind durch den Brand betroffen, in
  • denen sich chlorierte Lösungsmittel befanden. In jedem Tank befinden
    sich schätzungsweise 200 bis 200 Kubikmeter Produktionsabfälle. Wie
    viel davon ausgetreten ist, lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt noch
    nicht sagen, so Friedrich.[/*]

  • Wie es zu der Explosion kommen
  • konnte, ist noch völlig unklar. Erst nach der Rettung der vermissten
    Mitarbeiter werde man die Anlage genauer untersuchen
    können,[/*]

Klinikum behandelt Patietnen nach Explosion
im Klinikum Leverkusen wird nach der Explosion in Bürrig am Vormittag
ein Schwerverletzter behandelt. Fünf weitere Leichtverletzte wurden
im Klinikum Leverkusen behandelt. Außerdem behandeln wir einen
weiteren Patienten, der im Zusammenhang mit dem Zwischenfall im
Chempark einen internistischen Notfall erlitten hat.

Hitdorfer Fähre nimmt wieder Betrieb auf

Nachdem kurzfristig für weitere Orte im Umfeld des Brandereignisses
in Leverkusen Entwarnung gegeben wurde, wird die Fähre „Fritz
Middelanis“ den Betrieb zwischen Köln-Langel und Leverkusen-Hitdorf
um 15:00 Uhr wieder aufnehmen.

Aktuelle Informationen zum Betrieb der Fähre sind durch eine
Ampelanzeige auf der Website
http://www.hgk.de/leistungen/rheinfaehre
einsehbar.
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Update 13.26 Uhr: Ein Vermisster tot geborgen 

Rettungskräfte der Werkfeuerwehr Chempark haben einen vermissten
Mitarbeiter nur noch tot bergen können, teilt Currenta mit.

„Wir sind tief betroffen über diesen tragischen Unfall und den Tod
eines Mitarbeiters. Unser besonderes Mitgefühl gilt vor allem den
Angehörigen, aber auch den Kollegen, die mit ihm zusammengearbeitet
haben“, erklärte der Chempark-Leiter Lars Friedrich.

Momentan werden noch vier weitere Mitarbeiter vermisst. Bei dem
Ereignis wurden 16 Mitarbeiter verletzt. Zwei davon schwer. Die
Rettungsarbeiten laufen weiterhin mit Hochdruck.

Aufgrund der temporär nicht gesicherten Stromversorgung des
Standortes wurden alle administrativ tätigen Mitarbeiter*innen
vorsorglich gebeten den Standort zu verlassen. Die Betriebe im
Chempark wurden in einen sicheren Zustand gebracht.

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Update 12.58 Uhr: Der Brand nach der Explosion im Tanklager im
Entsorgungszentrum Bürrig ist gelöscht, teilt Currenta mit. Die
Rettungskräfte suchen weiter mit Hochdruck nach Vermissten. 

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Update 12.05 Uhr: Aus bisher unbekannter Ursache kam es im
Chempark Leverkusen gegen 9:40 Uhr zu einer Explosion mit
anschließendem Brand im Tanklager des Entsorgungszentrums Bürrig,
teilt Currenta auf Twitter mit. Die Rettungskräfte sind im Einsatz.
Der Luftmesswagen ist im Einsatz.

Die Anwohner in Leverkusen werden gebeten, geschlossene Räume
aufzusuchen, Klimaanlagen auszuschalten und vorsorglich Fenster und
Türen geschlossen zu halten. Bei dem Ereignis wurden mehrere
Mitarbeiter verletzt, mindestens zwei davon schwer.

Sie befinden sich zurzeit in ärztlicher Behandlung. Momentan werden
fünf Mitarbeiter vermisst. Für die Bevölkerung wurde eine Hotline
eingerichtet, die unter folgender Telefonnummer zu erreichen ist:
Leverkusen 0214-2605 99333, teilt Currenta mit.

Feuerwehr Leverkusen, Werksfeuerwehr und Feuerwehr Köln im
Einsatz

Die Einsatzkräfte der Werkfeuerwehr und der Feuerwehr Leverkusen sind
im Einsatz, weitere alarmiert. Auch die Feuerwehr Köln ist zur
Unterstützung angefordert. Derzeit brennt ein Tank mit
Lösungsmitteln.

Die Löscharbeiten mussten warten, bis eine Stromleitung vom Netz
getrennt war. Das ist nun geschehen. Die Löscharbeiten beginnen.
Bislang wurden vier Schwerverletzte und zwölf Verletzte geborgen.
Fünf Personen werden vermisst. Zurzeit wird gewarnt, die Fenster und
Türen geschlossen zu halten, die Rauchsäule zieht nach Opladen.
Luftmesswagen sind im Einsatz, teilt die Stadt Leverkusen mit.

Das ist passiert:

Die Warn-App "Nina" meldete um 9.51 Uhr eine "extreme" Gefahr, um
10.16 Uhr teilt der Chempark-Betreiber Currenta mit: 

Aus bisher unbekannter Ursache kam es gerade zu einer Explosion im
Chempark Leverkusen. Die Einsatzkräfte der Werkfeuerwehr und der
Luftmesswagen sind im Einsatz. Die Anwohner werden vorsorglich
gebeten, geschlossene Räume aufzusuchen sowie Türen und Fenster
geschlossen zu halten. 

Die Mülldeponie befindet sich in Bürrig, gehört aber offiziell zum
Chempark-Werksgelände. Die Deponie befindet sich zudem in direkter
Nähe zur Autobahn. Autofahrer werden gebeten den Bereich großräumig
zu umfahren.

Rheinbrücken-Baustelle geräumt

Nach der Explosion in einer Müllverbrennungsanlage in Leverkusen
heute (27.7.) morgen wurden auf der unmittelbar angrenzenden Baustelle
der Leverkusener Rheinbrücke alle Arbeiten sofort eingestellt. Alle
Mitarbeiter der Baufirmen haben die Baustellen verlassen. Es sind im
Bereich der Autobahnen keine Personen zu Schaden gekommen. In
Absprache mit den Einsatzkräften wurden die Autobahnen A1, A3 und A59
im Umfeld der Explosion von der Autobahn GmbH gesperrt.

Derzeit gesperrt sind:

  • A1 zwischen Köln-Niehl und Autobahnkreuz Leverkusen[/*]
  • A3
  • zwischen Autobahnkreuz Leverkusen und Autobahndreieck
    Langenfeld[/*]

  • A59 zwischen Autobahnkreuz Monheim-Süd und
  • Autobahnkreuz Leverkusen-West[/*]

  • Westring in Leverkusen.[/*]

Avea: Schließungen aus  Sicherheitsgründen 

Die Müllabfuhr wird derzeit ausgesetzt, das AVEA-Wertstoffzentrum und
das AVEA-Müllheizkraftwerk Leverkusen und das Biomassezentrum
Burscheid sind derzeit aus Sicherheitsgründen geschlossen

Die AVEA und die RELOGA haben derzeit die Müllabfuhr ausgesetzt, das
AVEA-Wertstoffzentrum und das AVEA-Müllheizkraftwerk Leverkusen sowie
das Biomassezentrum Burscheid-Heiligeneiche sind derzeit ge-schlossen
bis die Situation geklärt ist.

Die AVEA bittet derzeit alle Bürger*innen im Umkreis in ihren
Häusern zu bleiben und keine Abfälle abzuliefern oder weiteren
Hochwassersperrmüll rauszustellen.
 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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