"So viel Tunnel wie möglich"
Wie geht es mit dem Ausbau des Autobahnkreuzes weiter?

Die Stelze in Küppersteg könnte doppelt so breit oder durch einen Tunnel ersetzt werden. Dieser Abschnitt wird jedoch erst im dritten Schritt des Autobahnkreuz-Ausbaus angegangen. | Foto: Britta Meyer
  • Die Stelze in Küppersteg könnte doppelt so breit oder durch einen Tunnel ersetzt werden. Dieser Abschnitt wird jedoch erst im dritten Schritt des Autobahnkreuz-Ausbaus angegangen.
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Leverkusen - Mit dem offiziellen Spatenstich im Dezember ist der Baubeginn der
neuen Rheinbrücke eingeleitet. Nun geht es darum, wie das über der
Stadt in weiten Teilen auf Stelzen verlaufende Autobahnkreuz A1/A3
ausgebaut wird. Denn nicht nur die alte Brücke ist marode und hält
dem wachsenden Verkehr nicht mehr stand, auch die Anbindungsstücke
der vielbefahrenen Autobahnen haben ihren Dienst getan.

Immerhin verlaufen zwei der wichtigsten internationalen
Versorgungsachsen mitten durch die Stadt. Bis hin zu einer doppelten
Breite sollen diese Autobahnen, größtenteils durch Wohngebiete
führend, zukünftig ausgebaut werden. Damit hier nicht alleine die
Anwohner die Leittragenden einer wachsenden Mobilität werden, fordern
Leverkusener Politiker „So viel Tunnel wie möglich“ beim Ausbau
des Kreuzes.

Was beim Bau der Rheinbrücke offensichtlich bundespolitisch nie zur
Diskussion stand, wird nun für die Teilstücke innerhalb der
Wohngebiete in Erwägung gezogen. So versichert Thomas Ganz,
Regionalchef von Straßen NRW im Rahmen eines Pressegesprächs im
Dezember, dass sowohl über einen A1- und einen A3-Tunnel nachgedacht
werde. „Wenn der Bund das so entscheidet, setzten wir dies auch so
um“, betont er daher und beugt damit dem Vorurteil vor, die Behörde
könne keine Tunnel bauen. „Die Technik des Schildvortriebs ist
schon durchgeführt worden und stelle keine Besonderheit dar“, so
Thomas Ganz. „Allerdings sollten Vor- und Nachteile der Tunnel durch
die Stadt genau abgewogen werden.“

Dabei sieht er das Hauptproblem vor allem beim A1-Tunnel im Bereich
der Ein- und Ausfahrten. Hier würde nicht nur eine stärkere Lärm-,
sondern auch Dreckbelastung entstehen, für die es noch keine wirklich
greifende Lösung gibt. Der Ausbau der A3 stellt sich dabei
offensichtlich als problemloser dar. Es werden derzeit rund acht
Varianten durchgespielt. Was sicherlich auch damit zusammenhängt,
dass der Ausbau dieses Teilstücks der nächste Schritt nach der
Fertigstellung der Rheinbrücke ist und langsam in die Wege geleitet
werden muss, da hier kaum Platz für die notwenige Verbreiterung zur
Verfügung steht.

Alleine die komplette Syltstraße sowie weitere Manforter Wohngebäude
stünden im Weg. Mit einem Tunnel würde der rare Platz obsolet werden
und zugleich eine Entlastung für die vom Verkehr beeinträchtigte
Stadt geschaffen werden. Dabei könnte der Tunnel bis zu fünf
Kilometer lang werden und würde nach heutigen Schätzungen rund eine
Milliarde Euro kosten. Entscheiden müsste jedoch der Bund.

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