Gesucht: Ehrenamtliche Paten
Willkommen kleines Baby
Leverkusen (gkf). Seit 2012 existiert die Kooperation zwischen Stadt Leverkusen und dem Diakonischen Werk unter der Bezeichnung „Willkommen, kleines Baby“. Jetzt nimmt das Projekt im Rahmen „Frühe Hilfen“ eine wichtige Wendung. Letztlich versprechen sich die Verantwortlichen davon nicht nur mehr Unterstützung für junge Familien, sondern auch eine optimierte Struktur, um noch besser auf deren Bedürfnisse eingehen zu können. Nicht zuletzt ermöglicht die innovative Herangehensweise einen proaktiveren Beistand und gewährleistet, dass keine Familie durch die Maschen fällt, die möglicherweise Hilfe benötigt.
Darum geht es: In Leverkusen erblicken jedes Jahr zwischen 1200 und 1600 Babys das Licht der Welt. Eine Weile nach der Geburt, sobald die Säuglinge mit ihren Eltern wieder zu Hause sind, erhalten die Familien eine so genannte Willkommenstasche. Übergeben werden die darin enthaltenen Präsente fürs Baby und allerlei nützliche Infobroschüren für frischgebackene Mütter und Väter durch Patinnen, die wiederum im Auftrag von Stadt und Diakonie agieren. Das alles soll dazu beitragen, den Start in den neuen Lebensabschnitt mit dem Säugling zu erleichtern.
Bislang lag es in der Verantwortung der Eltern, ihr Interesse an einem Besuch zu bekunden. Doch nun hat sich der Ablauf grundlegend verändert: Die Stadt Leverkusen übernimmt aktiv die Informationsrolle und benachrichtigt die betreffenden Eltern über anstehende Besuche. Sehen Eltern aus persönlichen Gründen dazu keinen Bedarf, diese Hilfe in Anspruch zu nehmen, haben sie die Möglichkeit, sich direkt beim Jugendamt zu melden.
Wegen der zu erwartenden Mehrarbeit – voraussichtlich stehen rund 200 Besuche pro Monat auf dem Kalender – sucht das Diakonische Werk dringend Unterstützung durch weitere Damen. Als Gegenleistung erhalten Freiwillige eine Aufwandsentschädigung in Höhe von fünf Euro pro Besuch, außerdem sind sie über das Diakonische Werk versichert. Einzige Bedingung für einen Einsatz ist die Teilnahme an mehrstündigen Schulungen und der Besuch eines jährlichen Klausurtages. Projektleiterin Bianka Stöcker-Meier bereitet die Paten auf das Ehrenamt vor. Außerdem können sie auf umfassende Hilfe zurückgreifen. Da voraussichtlich viele Familien mit Migrationshintergrund besucht werden, sollen neue Übersetzungsgeräte helfen, um etwaige Verständigungsschwierigkeiten zu überwinden. Im Übrigen steht das Netzwerk „Frühe Hilfen“ in engem Kontakt mit Fachleuten, unter anderem mit Kinderärzten, Hebammen oder Beratungsstellen.
Die neun Damen, die bislang die neuen Erdenbürger begrüßten, arbeiten allerdings nicht des Geldes wegen. „Es bereitet mir sehr viel Spaß, neue Menschen kennen zu lernen“, argumentiert Ursula Kadow ihren bislang dreijährigen Einsatz für das Projekt. Noch viel länger, nämlich seit Anfang an, ist Michaela Bongardt mit von der Partie. Sie ist der Meinung: „Neben Geschenken und Informationen ist der Besuch vor allem wichtig, damit sich junge Eltern austauschen und vielleicht auch ein paar Tipps aus ihrem Stadtteil erhalten können.“ Sarah Porwoll, die ihre Tochter Matylda vor sechs Monaten zur Welt gebracht und ebenfalls den Besuch einer solchen „Patin“ erhalten hatte, fand die Unterstützung jedenfalls sehr hilfreich. „Besonders nützlich waren die Informationen mit den Adressen vieler Anlaufstellen“, beschrieb die junge Mutter.
Weitere Infos per Telefon 02171- 75041-12 oder per Mail an bianka.stoecker-meier@diakonie-leverkusen.de
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Gabi Knops-Feiler aus Leverkusen |
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