Vogelschutz an Wartehäuschen

Wupsi klebt Streifen auf Glasflächen an Haltestelle

Schlebusch - Nach aktuellen Schätzungen sterben in Deutschland jedes Jahr
mindestens 18 Millionen Vögel durch die Kollision mit Glasflächen.
Oft handelt es sich dabei um Bürogebäude oder Wohnhäuser, aber auch
Bushaltestellen sind häufig eine Todesfalle für die Tiere, da sie
die Glasflächen nicht als Hindernis wahrnehmen, berichtet Judith
Förster vom BUND Nordrhein- Westfalen.

Aus diesem Anlass hat die Wupsi in Zusammenarbeit mit den Leverkusener
Grünen und dem Nabu Schlebusch jetzt an der Bushaltestelle Dünenweg
die Glasflächen mit Längs- und Querstreifen beklebt. Diese sollen
verhindern, dass die Vögel hier nicht mehr dagegen fliegen.

Wupsi-Geschäftsführer Marc Kretkowski, stellte jetzt dieses Modell
vor. 900 Euro hat diese Aktion gekostet, wobei drei Seiten des
Wartehäuschens beklebt wurden. Es könnte natürlich Werbung
angebracht werden, das würde die Klebearbeiten dann günstiger
machen, berichtet Kretkowski.

Diese Vorzeige-Station gehört der Stadt, weitere 300 Wartehäuschen
sind im Besitz der Firma Moplak. Man habe viel zu lange dem
Vogelsterben zugesehen sind sich Wupsi und Nabu einig. In den USA
hätten schon viele Städte vor 30 Jahren diesen Schutz geklebt,
berichtet Förster. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat einen
Antrag gestellt, stadtweit Vogelschutz-Maßnahmen an öffentlichen
Gebäuden vorzunehmen, sagt Roswitha Arnold von den Grünen.

Auch Privatpersonen können an ihren Glasflächen einen solchen Schutz
für die Vögel anbringen. Allerdings seien, die an vielen
Glasflächen geklebten einzelnen „schwarzen Vögel“ kein Schutz
für die Vogelwelt, betont Förster.