Heftiger Streit im Rat
Zieht die Stadtverwaltung in die City C?

Die „City C“ ist seit Jahren ein Problemfall in der Wiesdorfer Innenstadt. Nun steht die Idee eines modernen Verwaltungsstandorts im Raum. | Foto: Britta Meyer
  • Die „City C“ ist seit Jahren ein Problemfall in der Wiesdorfer Innenstadt. Nun steht die Idee eines modernen Verwaltungsstandorts im Raum.
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Leverkusen - Was passiert mit der „City C“? Nach der Stellungnahme von
Oberbürgermeister Uwe Richrath im Ausschuss für Stadtentwicklung,
Bauen und Planen am 10. September war klar, dass es keine Fortsetzung
der Konzeption von Rainer Häusler (ehemaliger Stadtkämmerer) und
Gert Geiger (früherer Bauamtsleiter) geben wird.

Beide hatten das Projekt „City C“ bis Ende 2016 betreut, mit den
Eigentümern der Wiesdorfer Immobilien gesprochen und erste konkrete
Ideen wie ein Hotel, Geschäfte, ein Gesundheitsbereich und Wohnungen
auf den Weg gebracht. Die über 150 Eigentümer waren bis auf wenige
Ausnahmen mit im Boot und die Suche nach einem Investor sollte
beginnen, so der offizielle Stand nach der Übergabe an die
Verwaltung.

Nun hat OB Uwe Richrath das Stadtentwicklungsprojekt „City C“ auf
Null gesetzt, da, so die Erklärung, kein Investor gefunden wurde und
die Marktgängigkeit des Komplexes denkbar schlecht sei. Nach
Akteneinsicht durch Erhard Schoofs von der Bürgerliste und Markus
Pott von Opladen Plus, die gemeinsam mit der FDP der Verwaltung und
ihrem Chef ein Versäumnis in Sachen „City C“ vorwerfen, sollte
nun im Rahmen der Sonder-Ratssitzung Klarheit geschaffen werden.

Als Dreh- und Angelpunkt der missglückten Investorensuche wurden
neben der Verschleppung des Projektes, die komplizierten
Eigentumsverhältnissen und ein geplanter Hotelneubau auf dem
benachbarten Postgelände benannt, der potentielle Investoren
abschrecke.

Ebenso verfüge, nach Meinung von FDP, Bürgerliste und Opladen Plus,
der Bauverein Opladen (GBO) der zuletzt mit OB Richrath am „City
C“-Konzept arbeitete, nicht über die Kompetenz, ein solches Projekt
dieser Größe an den Markt zu bringen. Die Gründung einer
Projektgesellschaft, ähnlich der für die Neue Bahnstadt Opladen
(nbso), wurde daher gefordert und auch von CDU und Bündnis 90/Die
Grünen gutgeheißen.

Uwe Richrath, der von einer Idee, aus dem maroden Komplex einen
Verwaltungsstandort zu machen, überzeugt ist, forderte hingegen eine
Frist bis Anfang 2019. „Dann werde ich eine präzise Projektvorlage
einbringen, die diskutiert werden kann“, so der OB. Vor allem der
große Anteil an gewerblichen Flächen innerhalb der „City C“, die
die stadteigene Parkhausgesellschaft LPG mittlerweile erworben hat
(„80 Prozent der gewerblichen Fläche wurden durch die LPG
erworben“, so Richrath), sieht Richrath als Basis für sein Konzept.
„Wir müssen uns davon verabschieden, dass wir sklavisch an dem
alten Antrag bleiben“, unterstützt CDU-Chef Frank Schönberger das
Vorgehen Richraths. „Ich begrüße die Initiative des OB
ausdrücklich.“

Das Projekt „City C“ sei durch verschiedene Dinge bei potentiellen
Investoren als schwierig identifiziert und daher nicht marktgängig.
Raus aus dem Ufo und rein in ein Leverkusener Rathaus auf dem Gelände
der „City C“ war dann ein Gedanke, der im Rat kurzzeitig
aufflammte.

Wie die Zukunft der ehemaligen Einkaufspassage aussehen wird und ob
das „Filetstück an der Rheinschiene“, so SPD-Fraktionschef Peter
Ippolito, ein moderner Verwaltungsstandort wird, entscheidet sich erst
in 2019. Ein Termin, der Roswitha Arnold, Fraktionsvorsitzende
Bündnis 90/Die Grünen, zu spät ist, dem sie aber in der Abstimmung
zustimmte.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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