Bürgerstiftung spendet 10.000 Euro
Zur Anschaffung einer Vibrationsplatte
Leverkusen - Dank der großzügigen Spende der Bürgerstiftung Leverkusen hat das
Klinikum
Leverkusen eine Vibrationsplatte für die Behandlung neurologisch
kranker Kinder anschaffen können.
Zahlreiche neurologische Erkrankungen des Kindesalters gehen mit einer
Herabsetzung der Muskelspannung (muskulären Hypotonie) einher. Eine
ausreichende Muskelspannung ist aber wichtig für Kopfhaltung, Gehen,
Schlucken, etc.
Im Rahmen der physiotherapeutischen Behandlung neurologisch kranker
Kinder wollen die Expert:innen des Sozialpädiatrischen Zentrums
hierfür das Gallileo®-Training einführen.
Das dafür notwendige Galileo®-Trainingsgerät konnte dank der Spende
der Bürgerstiftung in
Höhe von knapp 10.000 Euro angeschafft werden.
„Letztlich haben die Leverkusenerinnen und Leverkusener mit ihren
Spenden diese Anschaffung für das Klinikum ermöglicht und so den
Kindern mit Lähmungserscheinungen geholfen,“ erklärt
Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Markus Grawe. „Wir freuen
uns, dass wir als Leverkusener Stiftung dazu beitragen können die
Behandlungen im Sozialpädiatrischen Zentrum auf dem neuesten Stand zu
halten.“
Bei dem neuen Galileo-System handelt es sich um eine Vibrationsplatte,
die sich wie eine Wippe bewegt. Die sinusförmige, sich wiederholende
Bewegung von Galileo führt zu motorischen und neuronalen
Lerneffekten. Das heißt, die Vibrationsplatte stimuliert unbewusst
ablaufende Reflexe und trainiert so die Muskelspannung. Beispielsweise
simuliert die seitenalternierende Vibration ein Bewegungsmuster
ähnlich dem menschlichen Gang.
Dies hilft Kindern mit Lähmungen und anderen Bewegungsstörungen das
freie Laufen zu erlernen. Weil das Training nicht bewusst gesteuert
werden muss, sondern unbewusst abläuft, ist es auch für kleinere
Kinder und Kinder mit geistiger Behinderung geeignet. „Gehen,
Schlucken oder auch nur den Kopf aufrecht halten, das sind für uns
selbstverständliche Reflexe, die aber unsere Selbständigkeit
ausmachen,“ erläutert Dr. Frank Maier, Leiter des
Sozialpädiatrischen Zentrums im Klinikum Leverkusen „Die Kinder,
die wir behandeln, haben diese Reflexe teilweise nicht. Trainieren wir
diese und erzielen Erfolge, dann gewinnen die Kinder und
Jugendliche damit auch Selbständigkeit für ihren Alltag.“
„Die Spende und damit die verbundene Anschaffung des
Galileo-Systems, kann für bestimmte Kinder und Jugendlichen eine
große Entwicklungschance bieten,“ freut sich Priv.-Doz. Dr. Joachim
Eichhorn, Direktor der Klinik für Kinder und Jugendliche.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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