Reibungsloser Neustart im Klinikum
Zwillingsgeburt zum Anfang
Leverkusen - Der erste Tag der Wiedereröffnung im Klinikum Leverkusen nach der
Evakuierung verlief am 21. Juli reibungslos. Dabei wurden 52
Patientinnen und Patienten aus den umliegenden Krankenhäusern zurück
ins Klinikum verlegt. Die Rettungswagentransporte zurück ins Klinikum
kamen aus den Krankenhäusern in Bonn, Solingen, Opladen Köln und
Bergisch Gladbach.
Die erste Geburt hat es nach der sechstägigen Schließung ebenfalls
gegeben. Es sind Zwilllinge, denen das Kreißsaalteam per
Kaiserschnitt auf die Welt geholfen hat.
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann machte sich am 23. Juli
gemeinsam mit seinem Staatssekretär Dr. Edmund Heller und dem
Abteilungsleiter Krankenhausversorgung des Landes NRW, Helmut
Watzlawik, vor Ort ein Bild der Lage im Klinikum Leverkusen. Es
handelte sich um einen Arbeitstermin bei dem die Delegation des
NRW-Gesundheitsministeriums mit Geschäftsführer Hans-Peter
Zimmermann über die Folgen der Naturkatastrophe und die Finanzierung
des Wiederaufbaus berieten.
Der Krankenhausbetrieb im Klinikum Leverkusen nimmt derweil immer
weiter Fahrt auf. Inzwischen können wieder alle Frühgeborenen ab SSW
22+0 im Klinikum Leverkusen behandelt werden. Dies ist auch der
schnellen und unbürokratischen Hilfe der Apotheke im Rheinland
Klinikum Dormagen zu verdanken. Die Kollegen aus Dormagen stellen den
Apothekerinnen des Klinikums einen Reinraum zur Verfügung, um
Spezial-Nahrung für Frühchen herzustellen.
„Jede Krankenhaus-Apotheke benötigt einen Ausfall-Plan für
Störfälle. Wir unterstützen die Kollegen des Klinikums Leverkusen
sehr gerne und wissen, dass wir uns im Umkehrfall genauso auf deren
Solidarität verlassen könnten“, sagt Dr. Julia Potschadel,
Leiterin der Apotheke im Rheinland Klinikum Dormagen. Sie hatte mit
ihren Mitarbeiterinnen innerhalb von 24 Stunden alles für einen
vorübergehenden Einzug der Kolleginnen aus Leverkusen vorbereitet.
Die Leverkusener Apothekerin Annegret Heintges und ihr Team im
Dormagen produzieren die sogenannte totale parenterale Ernährung.
Dazu gehören lebensnotwendige Nährstofflösungen für Frühchen und
Neugeborene, die per Infusion versorgt werden. Die Nährstofflösungen
werden täglich individuell anhand von Gewicht und Organfunktion
zusammengestellt. Das Klinikum Leverkusen ist ein sogenannter
Level-I-Versorger mit rund 1.800 Geburten im Jahr.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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