Raus aus der Flexzone
96 neue Standorte für KVB-Räder
Lindenthal - Die KVB-Räder gehören seit einigen Jahren zum Stadtbild,
allerdings hauptsächlich in der Innenstadt und innenstadtnahen
Bereichen. Das soll sich nun ändern. Im Auftrag des
Verkehrsausschusses haben die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) ein
Konzept für ein stadtweites Radverleih-System ausgearbeitet, dem die
Lindenthaler Bezirksvertreter auf ihrer jüngsten Sitzung bereits
zugestimmt haben.
Im KVB-System ist die Stadt zweigeteilt: Die Kernstadt wird als
„Flexzone“ angesehen, die äußeren Bereiche als
„Standortzone“. Das besondere Kennzeichen der Flexzone ist es,
dass die KVB-Räder nach Belieben abgestellt werden dürfen - sofern
andere Verkehrsteilnehmer nicht beeinträchtigt werden. In der
Standortzone dagegen möchte die KVB die Rad-Ausleihe und deren
Beendigung nur an festgelegten Punkten ermöglichen, beispielsweise in
der Nähe von Haltestellen, größeren Arbeitsstätten oder Orten der
Naherholung.
Dabei muss der Standort am Ende der Ausleihe nicht zwangsläufig mit
dem zu Beginn übereinstimmen, das Rad kann nach Abschluss der Fahrt
an jedem beliebigen Standort abgestellt werden. Auch soll
Durchlässigkeit herrschen: Geliehene Räder aus der Flexzone etwa
können in die Standortzone gefahren werden, müssen dann aber an
einem der vorgegebenen Punkte abgestellt werden.
Statt der rund 1.400 KVB-Räder, die derzeit auf den Straßen
unterwegs sind, werden es künftig 2.000 sein. In Abstimmung mit der
Verwaltung haben die KVB 96 Standorte in den Außenbereichen
festgelegt, an denen jeweils Platz für zehn Räder sein soll. In der
Anfangsphase 2021 werden 50 Standorte entstehen, neun allein im Bezirk
Lindenthal: In Weiden die Bistritzer Straße, Stadtbahn (Zentrum) und
die Bushaltestelle Lübecker Straße; in Junkersdorf die
Böcklinstraße, Birkenallee und Bushaltestelle Wiener Weg; in
Widdersdorf die Bushaltestelle Im Buschfelde, der Rispenweg in
Müngersdorf und St. Georg-Straße in Lövenich.
Diese Standorte werden nicht mit Abstellanlagen ausgestattet, sondern
lediglich durch ein Schild kenntlich gemacht. Auch andere Anbieter
beziehungsweise deren Kunden dürfen dort Leihräder abstellen,
zusätzliche Mobilitätsangebote wie E-Scooter oder Lastenräder
werden ebenfalls Platz finden. Weitere Standorte sollen mit den
Bezirksvertretungen abgestimmt werden, auch die Bürger dürfen dann
ein Wörtchen mitreden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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