Mehr Zweiräder, mehr Regeln
Abstellflächen für E-Scooter und Roller nötig

Sie gehören inzwischen zum Straßenbild: E-Scooter erfreuen sich großer Beliebtheit auch in den Einkaufszentren. | Foto: Hermans
  • Sie gehören inzwischen zum Straßenbild: E-Scooter erfreuen sich großer Beliebtheit auch in den Einkaufszentren.
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Lindenthal - Einfach auf dem Bürgersteig abgestellte Mieträder und E-Scooter
nerven zuweilen ganz schön – die Lindenthaler Bezirksvertreter
fordern klare Regeln.

Mittlerweile stehen sie buchstäblich an allen Ecken herum, manchmal
liegen sie sogar auf dem Gehweg – Mieträder und E-Scooter sind zwar
unter Umweltaspekten sinnvoll, nerven aber zuweilen ganz schön. Und
sie beeinträchtigen nicht selten die Barrierefreiheit, werden zu
Hindernissen für Menschen, die auf Rolatoren angewiesen oder mit dem
Kinderwagen unterwegs sind.

Auf einen gemeinsamen Antrag der Fraktionen von Bündnis 90/Die
Grünen, CDU und SPD sowie den Einzelmandatsträgern von FDP und Die
Linke in der Bezirksvertretung Lindenthal soll die Verwaltung daher
eine Ordnungsverfügung erlassen, die herrenlose Scooter und
Leihräder aus dem öffentlichen Straßenraum und von den Gehwegen
fernhält und klar regelt, wo sie abgestellt werden dürfen.

Auf eine diesbezügliche Anfrage der Kalker Bezirksvertreter hatte das
Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung unlängst geantwortet, dass
künftig bei Umplanungen von Straßen analog zum Fahrradparken auch
Abstellflächen für E-Scooter berücksichtigt werden sollen. Für
falsch abgestellte E-Scooter schrieben die Mitarbeiter des Amts für
öffentliche Ordnung jetzt schon Knöllchen aus.

So muss beim Abstellen der Roller darauf geachtet werden, dass sie
weder den fließenden Verkehr noch Fußgänger*innen behindern. Auf
Gehwegen sollte ein Durchgang von mindestens 1,50 Metern Breite
freigehalten werden. Auch dürften Bordsteinkanten oder taktile
Elemente für Sehbehinderte und Blinde weder blockiert noch
eingeschränkt werden.
„No-go-Areas“ für E-Scooter sind Fußgängerzonen - auch dann,
wenn sie für Fahrräder freigegeben sind. Die Apps der jeweiligen
Anbieter seien per GPS bereits so programmiert, dass in
Fußgängerzonen eine Beendigung der Ausleihe nicht möglich ist.
Allerdings komme es deshalb nun am Rande der Fußgängerzonen
häufiger zu Ansammlungen von abgestellten E-Scootern.
In der Innenstadt sind nun zunächst sieben Standorte als Parkplätze
für die Roller eingerichtet worden, etwa in der Gürzenichstraße
oder in Obermarspforten. Wenn dieser Versuch positive Ergebnisse
zeigt, so die Verwaltung, soll das Modell Grundlage künftiger
Planungen sein und stadtweit umgesetzt werden.
 

- Hans-Willi Hermans

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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