Verletzungen bei Wasservögeln häufen sich
Angelschnüre sind ein Grund
Lindenthal - Schon länger existiert in Köln eine Gruppe von Natur- und
Tierliebhabern, die sich unter anderem als ehrenamtliche Weiherpaten
um den Naturschutz kümmern. Dazu gehören auch die Wasservögel.
Immer wieder stellen die engagierten Helfer fest, dass Vögel in Not
sind. „Aktuell beobachten wir eine Häufung von Verletzungen rund um
den Decksteiner Weiher. Alleine in den letzten fünf Tagen hatten wir
fünf durch Angelmüll verletzte Vögel“, berichtet Weiherpatin
Claudia Scherping. „Die Tiere leiden stark, teilweise können sie
keine Nahrung mehr zu sich nehmen und verhungern. Deshalb ist
schnelles Eingreifen umso wichtiger“, so die Tierschützerin.
Gemeinsam mit ihren Mithelfern hatte sie alle „Müll-Opfer“
einfangen können und teilweise auch in Pflegestationen bringen
können. „Die Schwäne konnten wir schon wieder an den Weiher
bringen, eine Kanadagans ist noch in Mayen auf einer Pflegestation“,
berichtet sie weiter.
Es sei ziemlich ungewöhnlich, dass man so viele Probleme in so kurzer
Zeit habe: Zwei der Schwäne hatten jeweils eine Angelschnur
verschluckt, die Schnur hing aus dem Schnabel raus. Ein weiterer
Schwan hatte von außen einen Haken im Halsbereich hängen. Der vierte
Schwan war komplett eingeschnürt in einer fast 30 Meter langen
Angelschnur. Die Kanadagans hatte ein durch eine Angelschnur
umschnürtes Bein. „Wir wünschen uns dringend weitere und stärkere
Kontrollen an den Weihern, um Schwarzangler dingfest zu machen“,
betonen die Tierfreunde. Regelmäßig gehen sie die Weiher ab und
sammeln Angelmüll ein, der rund um die Gewässer zur Gefahr für alle
Tiere wird.
Wer die Gruppe unterstützen möchte, kann sich unter der Webseite
www.schwaene.koeln oder der Facebook-Seite
www.facebook.com/schwaene.koeln/ einen Eindruck der
Aktivitäten machen und den Kontakt aufnehmen.
- tau
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.