Mehr Sicherheit
Anwohner-Initiative Moltkestraße plädiert für Tempo 30
Weiden/Lövenich - (tau) Keine gesicherten Überwege, keine Ampeln, keine Zebrastreifen:
Diese „Mängelliste“ überreichte Angelika von Putten als
Sprecherin einer Reihe von Anwohnern der Moltkestraße den
Bezirksvertretern. Mit einer Liste von knapp 370 Unterschriften war
sie in die Sitzung des Stadtteilparlaments gekommen, um dafür zu
plädieren, dass sich am Autoverkehr auf der Moltkestraße etwas
ändern müsse.
„Wir hatten da schon vor langer Zeit entsprechende Beschlüsse
gefasst. Diese Wohnstraße ist zur Einfallsstraße geworden“,
stimmte Horst Nettesheim (CDU) den Klagen zu. Weiden, Widdersdorf und
Lövenich werden immer größer, der Antrag sei daher sehr berechtigt.
Auch Friedhelm Hilgers (SPD) stimmte der ganzen Angelegenheit zu.
Roland Schüler, Grüne, erinnerte daran, dass schon 1994 ein
Verkehrskonzept mit einer Verkehrsberuhigung gefordert wurde:
„Leider ist die aktuelle Beschlussvorlage der Verwaltung
nichtssagend“, so der stellvertretende Bezirksbürgermeister.
In dem Papier argumentiert die Stadtverwaltung, dass die Moltkestraße
eine Hauptstraße sei und teilweise zum sogenannten
„Vorbehaltsnetz“ gehöre, einem Netz von Vorfahrtsstraßen. Eine
Tempo-30-Zone könne man aus diesen Gründen nicht einrichten. Auch
verfüge die Straße über ausreichend breit angelegte Gehwege.
Hierdurch seien gute Sichtverhältnisse gegeben. Ein auffälliges
Unfallgeschehen sei ebenfalls nicht vorhanden.
Viele Anwohner sehen das offenbar anders: Sie setzten sich seit
längerem für eine Verkehrsberuhigung der Moltkestraße ein. Seit
vergangenem April hatten sie für ihr Anliegen Unterschriften
gesammelt. Ein Argument: Vor allem für Kinder und Senioren sei die
Straße einfach gefährlich. Ganz in der Nähe befinden sich die
Clarenhofschule, der katholische Kindergarten St. Marien, das St.
Josefsheim in Weiden und die städtische Kindertageseinrichtung
Siegstraße in Lövenich – und alle hätten Probleme mit der
Straße. Daher, so die Forderung, sollten nun endlich Zebrastreifen,
Tempo 30 und andere Maßnahmen greifen, um das Problem zu lösen.
Nun soll eine Verkehrszählungen erfolgen, zwecks Einrichtung eines
Fußgängerüberweges. Auch die vorgelegten Ideen der Anwohner sollten
dabei geprüft werden. Und das Verkehrskonzept Weiden/Lövenich von
1994 solle nun beachtet werden, so der Wunsch der kommunalen
Politiker.
- tau
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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