Lindenthal:
Artefakte aus Lövenich
LINDENTHAL - (af). Fantastische Gestalten und Welten zeichnet Yvonne Feder.
Darunter geheimnisvolle Frauengesichter, Wölfe aber auch einfache
Blumen-Stillleben. Die 16-jährige ist eine von zwei neuen
Künstlerinnen auf der diesjährigen Ausgabe der Art.Lövenich in der
Kunsthalle des Bezirksrathauses.
Insgesamt sechs Künstler zeigen ihre Zeichnungen, Gemälde und
Objekte auf der Schau, die vom Bürgerverein Lövenich im Brennpunkt
organisiert wird. Die Ausstellung mit dem Namen „Spuren der Kunst“
startet mit einer Vernissage, zu der auch Bezirksbürgermeisterin
Helga Blömer-Frerker als Schirmherrin geladen war.
Für Feder ein ganz besonderes Ereignis. Es ist für die Schülerin
des Heinrich-Heine-Gymnasiums in Ostheim die erste öffentliche Schau
ihrer Bilder überhaupt. Im vergangenen Jahr war sie noch als
Besucherin auf der Ausstellung. „Da habe ich einfach gefragt, ob ich
meine Bilder auch einmal ausstellen darf“, erzählt die junge
Künstlerin.
Einen ganz anderen Stil als die Zeichnerin Feder pflegt Magdalena
Urbanek, die ebenfalls erstmals bei der Art.Lövenich ausstellt. Die
in Müngersdorf lebende Künstlerin malt schon seit Jahren
großformatige Aquarelle und Acrylbilder. Sie war Schülerin des
Hürther Künstlers Willi Laschet, einem der letzten Plakatmaler
Deutschlands. Eines ihrer ausgestellten Bilder zeigt aber auch den
Humor der Künstlerin. Das Bild ist eine Kopie des berühmten
Gemäldes „Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge“ des
holländischen Barockmalers Jan Vermeer. Allerdings trägt das
Mädchen zusätzlich zu den Perlenohrringen noch ein modernes Telefon
Headset. „Das Bild habe ich für meinen Mann gemalt, der bei einer
holländischen Telekommunikationsfirma arbeitet“, erklärt Urbanek.
Leider nicht mehr dabei ist Anny Caulwell. Die Grand-Dame des
Künstlerkreises der Art.Lövenich ist kürzlich verstorben. Im
Gedenken an die Künstlerin sind zwei ihrer Werke ausgestellt.
Die weiteren Künstler auf der Ausstellung sind Ria Boy, Wolf
Kamprath, Karl-Heinz Krebs und Joachim Droll. Die Art.Lövenich in der
Kunsthalle des Bezirksrathauses (Aachener Straße 220) geht noch bis
zum 18. Dezember. Die Ausstellung ist täglich von 16 bis 18 Uhr
geöffnet.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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