Einheitliche Geschwindigkeit
Aus der BV: Tempo 50 auf der Inneren Kanalstraße
Lindenthal - (hwh). Lang erwartet, hoch willkommen, aber auch ein wenig
rätselhaft: Da hatte das Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung,
das schon 2007 vom Verkehrsausschuss einen entsprechenden Prüfauftrag
erhalten hatte, endlich den Plan vorgelegt, Tempo 50 auf der gesamten
Länge der Inneren Kanalstraße einzuführen. Doch die Lindenthaler
Bezirksvertreter, die nun darüber entscheiden sollten, waren
irritiert. Denn die Universitätsstraße, die ab der Aachener Straße
bis zur Luxemburger Straße sozusagen die Fortsetzung der Inneren
Kanalstraße unter anderem Namen ist, wird in der Vorlage der
Verwaltung nicht erwähnt.
Dabei gilt derzeit auf dem Teilstück der Universitätsstraße
zwischen Aachener Straße und Bachemer Straße immer noch Tempo 70,
und die Bezirksvertreter hatten in den vergangenen Jahren mehrfach
beantragt, hier die Geschwindigkeit zu reduzieren. Anderseits hat die
Verwaltung zu ihrer aktuellen Vorlage einen Lageplan der Ampelanlagen
auf der „Inneren Kanalstraße“ mitgeliefert, deren Schaltung bei
einer Vereinheitlichung der Höchstgeschwindigkeit geändert werden
müsste. Insgesamt sind es 20 „zwischen Zoobrücke und Luxemburger
Straße“ – inklusive der Ampeln an der Universitätsstraße also,
die auf dem Plan auch mit fettem Rot markiert sind.
Vielleicht weiß man beim Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung
einfach noch nicht, dass die breite Straße zwischen Aachener Straße
und Luxemburger Straße entlang des Aachener Weihers und der
Universität Universitätsstraße heißt, dachten sich die
Lindenthaler Bezirksvertreter. Sie erweiterten die Verwaltungsvorlage
sicherheitshalber mit einem eigenen Antrag um besagten
Tempo-70-Abschnitt der Universitätsstraße bis zur Bachemer Straße.
Dass die Verwaltung größere Einwände haben wird, steht nicht zu
befürchten. Schließlich greifen auch auf der Universitätsstraße
die Vorteile einer einheitlichen Geschwindigkeit, wie sie das
Straßenverkehrsamt anführt: Ein einheitliches Tempo sorge für einen
stetigen Verkehrsfluss und eine Reduzierung des Lärms, außerdem
seien dann in den Bereichen, in denen jetzt schon Tempo 50 gilt,
weniger Überschreitungen in Richtung Tempo 70 zu befürchten. Die
Lindenthaler Bezirksvertreter betonen in ihrem Antrag aber auch, dass
Bahn und Bus an den Kreuzungen künftig Vorrechte genießen sollen und
dass die Belange von Radfahrern und Fußgängern als gleichrangig mit
denen des Kraftverkehrs zu behandeln seien. Außerdem nutzten sie die
Chance, noch einmal zu fordern, dass auf dem Teilstück der
Universitätsstraße zwischen Zülpicher Straße und Berrenrather
Straße während der Coronazeit Tempo 30 gelten soll. Damit die
angrenzenden Schulen ihre Fenster öffnen können. Die
Vereinheitlichung der Geschwindigkeit kostet laut Verwaltung 62.000
Euro, die im Wesentlichen für die Umstellung der Ampeln verwendet
werden. Das könnte schon in den nächsten sechs Monaten passieren.
- Hans-Willi Hermans
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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