Vom Amtsgericht in die Kunsthalle
Ausstellung „Reflexion II“eröffnet
Lindenthal - Das russische Künstlerehepaar Djamal Dschumabaeva, die sich in
Kurzform Djoma nennt, und Michail Kudinow haben ihre Ausstellung in
der Kunsthalle des Bezirksrathauses Lindenthal eröffnet. Mit dabei
war das Ehepaar Irma und Michael Klein, die die Künstler über einen
gemeinsamen Freund vor Jahren kennenlernten.
Ergänzend zu den Malereien und Zeichnungen von Djoma und Michail
Kudinow stellten Irma und Michael Klein Masken und Skulpturen
afrikanischer Stammeskunst aus ihrer Sammlung aus. Obwohl Djoma und
Michail Kudinow seit Jahren zusammenleben, haben beide ihren ganz
eigenen Stil entwickelt. Doch als farbenfroh und positiv in ihrer
Ausstrahlung können alle ihre ausgestellten Werke beschrieben werden.
Manche Gemälde nehmen sogar einen starken Bezug zu den ausgestellten
afrikanischen Skulpturen.
Klein, der Richter am Amtsgericht Köln war, hatte vor Jahren
zunächst im Amtsgericht Ausstellungen für das Künstlerehepaar mit
organisiert, und anschließend das erste Kunstwerk der beiden
Künstlern erstanden. Mittlerweile ist eine Freundschaft zwischen den
Paaren entstanden. „Wir waren auch schon in St. Petersburg und haben
durch Djoma und Michail Dinge in der Stadt gesehen, die wir als
Tourist nicht gesehen hätten. Wir waren unter anderem in Jazz Clubs
und Galerien“, so Klein. Djoma und Michail Kudinow sprechen
mittlerweile gutes Deutsch. „Weil wir sehr viel in Deutschland
waren, haben wir hier auch viele Freunde. Wir haben die Kultur schon
übernommen,“ so Michail Kudinow, „und wenn du irgendwo viele
Freunde hast, dann ist das schon wie eine Heimat. In Köln ist das so.
Wenn russische Freunde fragen, warum Köln, dann sage ich, dass es wie
Paris ist, eine liberale Stadt.“ Die beiden Künstler stellen ihre
Bilder seit Jahren in Westeuropa aus, neben Deutschland auch in
dänischen Galerien und Kunstvereinigungen. In diesem Jahr sind das
Centre culturel et scientifique de Russie au Luxembourg sowie die
Galerie Schortgen in Luxemburg dabei.
„Sie haben damals gesagt, wir können jederzeit wiederkommen“,
richtete Klein seine Ansprache auch an Helga Blömer-Frerker, „davon
machen wir auch gerne wieder Gebrauch.“ Die aktuelle Ausstellung
kann noch bis zum 29. März besucht werden.
- Nadine Kellner
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.