Wie auf dem Bolzplatz
„Bäng Boom Bäng Ballfieber Colonia“ ist ein etwas anderer Verein
Kölner Westen - Daran dürfte es keinen Zweifel geben: Fußball ist die sportliche
Freizeitbeschäftigung Nummer eins. Die Begeisterung für „König
Fußball“ fängt meist im Kindesalter an. Und nicht selten möchten
die Pänz selber kicken. Und das ist gar nicht so einfach. Viele
Fußballvereine im Kölner Westen können die Nachfrage nicht stillen
und haben mittlerweile Wartelisten für Kinder.
Das war einer der Gründe, warum Niko Ramljak mit Frank Fischer,
langjähriger Präsident der Bunten Liga, und Chi Viet Giang einen
neuen Verein gründete, den „Bäng Boom Bäng Ballfieber Colonia
e.V.“. Ein weiterer Grund war, dass sich Fußballjahrgänge aufgrund
einer FIFA-Bestimmung am Kalenderjahr orientieren und nicht am
Schuljahr. Die Folge: Freunden, die eine gemeinsame Klasse besuchen,
war es unter Umständen nicht möglich, in einer Mannschaft zu
spielen, wenn der eine im Oktober geboren wurde, und der Freund nur
wenige Wochen später im Januar. „Das war auch einer der Gründe,
weshalb mein Sohn lange Zeit nicht mit seinen Klassenkameraden
gemeinsam spielen konnte“, erinnert sich Ramljak.
Seit März treffen sich die Pänz mit ihren beiden Trainern und kicken
in gemischten Jahrgängen auf einer Wiese im Grüngürtel, in der
Nähe des Geißbockheims. Beim Training herrscht eher
Bolzplatz-Atmosphäre. Das Spiel und der Spaß an der Bewegung stehen
im Mittelpunkt. Ein Trainigskonzept, das sich an der Heidelberger
Ballschule orientiert.
Bei diesem Konzept geht es nicht um gezielte Fußballförderung,
sondern um Lust am Sport und an Bewegung, die lebenslang anhalten
soll. Dafür suchen Ramljak, ausgestattet mit der Trainer C-Lizenz,
und Diplom-Sportlehrer Eisenreich nun einen geeigneten Sportplatz.
Auch um ein logistisches Problem zu lösen. Das nötige
Trainingsmaterial - Bälle, Laibchen und Tore - müssen immer im Auto
transportiert werden. Da wäre für den Übergang eine Lagereinheit
bereits eine große Hilfe.
Ein geeigneter Sportplatz ist auch aus einem anderen Grund ebenfalls
sehr wichtig. Ramljak, der sich als geschulter Trauerbegleiter bei
„TrauBe“ Köln engagiert, möchte künftig trauernden Kindern mit
Sport durch eine schwere Zeit helfen. Für Jungen und Mädchen gebe es
ähnliche Angebote nicht in Köln.
Kinder, die Lust auf Fußball in einem besonderen Verein haben, oder
Erwachsene, die mit einer Unterstellmöglichkeit für das
Trainings-Equipment aushelfen möchten, können sich gerne informieren
per E-Mail an orga@ballfieber.koeln
- Holger Bienert
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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