Im Zweifel für die Bäume
Bauvorhaben sollen neu bewertet werden
Lindenthal - Fällungen im Zuge von Baumaßnahmen müssten künftig wesentlich
besser begründet werden, fordern die Lindenthaler
Bezirksvertreter.
Die geplante Fällung von fast 30 Bäumen am ehemaligen Berufskolleg
des Erzbistums am Krieler Dom im vergangenen Jahr war ein Signal. Und
das war kein Einzelfall: Auch für kleinere, private Bauprojekte
werden immer wieder Bäume entfernt. Weil sich diese Fälle in letzter
Zeit häuften, fordern die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, CDU
und SPD sowie Einzelmandatsträger Lothar Müller (die Linke) in der
Lindenthaler Bezirksvertretung in einem gemeinsamen Antrag, dem Schutz
der Bäume müsse „bei Baumaßnahmen aller Art“ eine besonders
hohe Priorität zukommen.
So sollte die Verwaltung beispielsweise in Form einer internen
Richtlinie festsetzen, dass die Verträglichkeit eines Vorhabens mit
dem Baumschutz frühzeitig geprüft und zur Voraussetzung wird,
beispielsweise für die Teilnahme eines Entwurfs an architektonischen
Wettbewerben. Auch dürften Baumfällungen nicht mehr einfach mit der
Schaffung von notwendigen Zufahrten für Feuerwehrfahrzeuge, Ein- und
Ausfahrten von Tiefgaragen, mit der Baustelleneinrichtung und
Kraneinsätzen begründet werden.
Sobald Konflikte mit den Wurzelräumen beziehungsweise den
Kronenbereichen der Bäume entstehen, müssten diese durch Umplanungen
gelöst werden. Der gemeinschaftliche Antrag wurde einstimmig
angenommen.
- Hans-Willi Hermans
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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