Kritik am Kahlschlag
Bezirksvertreter bemängeln radikalen Rückschnitt
Lindenthal - (tau) „Ich bin ganz in der Nähe des Hans-Groß-Parks aufgewachsen.
In all den Jahren habe ich noch nie einen solchen Rückschnitt
gesehen“, schilderte Christiane Rittner von der CDU ihre Eindrücke.
Am Deckstein-Weiher seien nun ähnliche Verfahren zu beobachten, so
die Politikerin.
Auch Claudia Pinl von den Grünen schloß sich der Kritik an: „Wir
haben hier in der Stadt Insektensterben, Vögel, die auf der Roten
Liste stehen, und was macht die Stadt? Einen kompletten Kahlschlag. Es
ist sehr bedauerlich, dass heute niemand vom Grünflächenamt da
ist“, stellte sie fest. „Wir sollten aber einen Entschluss erst
fassen, wenn sich von der Verwaltung jemand geäußert hat“, warf
Friedhelm Hilgers, SPD, ein. Zuvor hatten CDU-Fraktion, Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen, die Linke, FDP und FWK einen gemeinsamen
Antrag gestellt. Nach diesem solle die Verwaltung den Rückschnitt
von Gehölzen, wie Hecken, Büschen und Bäumen in Zukunft behutsamer
durchzuführen und sicherzustellen, dass kein Kahlschlag erfolge.
Bereits 2016 hatte die CDU-Fraktion in einer Anfrage den
übermäßigen Rückschnitt von Sträuchern und Gehölzen bis hin zum
Abholzen von Bäumen im Hans-Groß-Park moniert. Der Park war im
Frühjahr geradezu verunstaltet worden, die breitflächig abgeholzten
Sträucher und Bäume fehlten den Vögeln zum Nestbau, Tieren generell
als Lebensraum.
In 2017 kam es erneut zu einem drastischen Rückschnitt in Deckstein,
der nicht nur der Bezirksvertretung nicht hinnehmbar erscheint,
sondern auch im Bericht des Naturschutzwartes Herrn Joeken beanstandet
wird. Aufgrund des Einwurfs von Hilgers beschlossen die
Bezirksvertreter, eine Entscheidung auf die Sitzung nach den
Sommerferien zu schieben.
- tau
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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