Parken beim Discounter
Bezirksverwaltung soll bei Unternehmen anfragen
Lindenthal - Parkmöglichkeiten für Autos sind in Köln eine knappe Ressource.
Zumindest fühlt es sich so an, wenn Anwohner am Abend eine gefühlte
Ewigkeit nach einem Parkplatz suchen. Eine Idee, wie die mitunter
angespannte Situation entlastet werden könnte, hat die SPD in die
Bezirksvertretung (BV) eingebracht.
In ihrem Antrag regte die Fraktion an, Kundenparkplätze von
ortsansässigen Handelsunternehmen für Anwohner zu öffnen. Der
Antrag, der von der BV einstimmig angenommen wurde, sieht nun vor,
dass die Verwaltung Kontakt zu Unternehmen aufnimmt, um in Erfahrung
zu bringen, unter welchen Rahmenbedingungen eine Nutzung außerhalb
der Ladenöffnungszeiten auch für Anwohner möglich wäre,
beispielsweise über Nacht und an den Wochenenden. „Immer mehr
Handelsketten sind dazu übergegangen, ihre Parkplätze zu
bewirtschaften. Möglicherweise lassen sich die Parkmöglichkeiten auf
Zeiten ausweiten, in denen der Parkraum nicht von Kunden benutzt
wird“, so der Fraktionsvorsitzende Friedhelm Hilgers. Ein
entsprechendes Arrangement wäre für die Unternehmen, so die
Einschätzung, ohne großen personellen Aufwand zu bewerkstelligen.
Wie eine Vereinbarung im Detail aussehen könnte, hinsichtlich
Parkzeiten und -gebühren, lässt der Antrag offen. Die
Bezirksverwaltung soll gemeinsam mit den Unternehmen erst praktikable
Ansätze entwickeln, sofern eine Bereitschaft zur Zusammenarbeit
besteht. Auf Erfahrungswerte aus anderen Kommunen können die
Beteiligten jedenfalls nicht zurückgreifen. Eine ähnliche
Übereinkunft, die vorsieht, privaten Parkraum auch öffentlich
nutzbar zu machen, sei Hilgers nicht bekannt. Mit schnellen Lösungen
sei in dieser Angelegenheit daher nicht zu rechnen. Frühestens im
Herbst, so Hilgers, rechne seine Fraktion mit ersten Ergebnissen.
- Holger Bienert
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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