Luxemburger Straße: Sicherer für Radfahrer
Bürgereingabe: Fahrspuren neu verteilen

Viele Räder, (noch) keine Radspur: Arndt Gartzke-Trabert (l.) und David Trautmann wollen die Verkehrswende auf der Luxemburger Straße einleiten. | Foto: Hermans
  • Viele Räder, (noch) keine Radspur: Arndt Gartzke-Trabert (l.) und David Trautmann wollen die Verkehrswende auf der Luxemburger Straße einleiten.
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Sülz - Sicher, ein Radweg sei auf der Fahrbahn der Luxemburger Straße
markiert, sagt David Trautmann: „Aber das sind nur ein paar
Piktogramme, Radfahrer müssen sich die Fahrbahn trotzdem mit den
Autos teilen. Das bringt nicht viel.“

Mit der Verkehrswende müsse schließlich irgendwo begonnen werden,
schließt sich Arndt Gartzke-Trabert an: Warum nicht hier? Und weil
die Wende entweder durch die Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs
oder durch Verbesserungen für den Radverkehr eingeleitet werden kann,
eine Taktverdichtung der Stadtbahn-Linie 18 aber kaum möglich
erscheint, sollte man sich auf den Radverkehr konzentrieren: „Die
Luxemburger Straße ist ja nicht nur für den Kraftverkehr eine
Hauptverkehrsachse, sondern auch für Radfahrer.“

Die beiden Anwohner, die selbst häufig mit dem Rad unterwegs sind,
wandten sich mit Verbesserungsvorschlägen an Bezirksbürgermeisterin
Cornelia Weitekamp, die ihnen riet, sich mit einer entsprechenden
Bürgereingabe an den Beschwerdeausschuss der Stadt zu richten. Dieser
Eingabe haben sich mittlerweile auch die Vereine und Initiativen wie
ADFC Köln, Kiddical Mass Köln, Radkomm und VCD Region Köln
angeschlossen. Demnach soll die Fahrbahn der Luxemburger Straße nun
neu aufgeteilt werden und künftig im Abschnitt zwischen
Scherfginstraße und Universitätsstraße nur noch eine Spur pro
Fahrtrichtung für den Autoverkehr haben, bislang sind es noch zwei.
Eine Spur bliebe dann dem Radverkehr vorbehalten.

Ein großer Unterschied zur jetzigen Situation sei das nicht,
argumentieren die Petenten. Schließlich müssen Autofahrer laut
Straßenverkehrsordnung beim Überholen ohnehin einen Abstand von 1,50
Metern einhalten, deshalb sei die rechte Fahrspur schon jetzt nur
eingeschränkt für den Autoverkehr nutzbar. Und ab der
Universitätsstraße bis zum Eifelwall, wo wieder mehr Platz zur
Verfügung steht, seien wieder zwei Spuren pro Richtung für Autos
möglich - plus eine Radspur selbstverständlich.

Außerdem soll zwischen Scherfginstraße und Universitätsstraße
Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit ausgeschildert werden. Das würde
die Straße nicht nur sicherer machen, sondern auch den Lärm und
Schadstoffausstoß mindern und den Verkehr besser fließen lassen.
Zuletzt sollte auch das Parken entlang der Luxemburger Straße neu
geordnet werden. „Erst vor kurzem ist dort eine Radfahrerin bei
einem Verkehrsunfall, verursacht durch das plötzliche Öffnen einer
Autotür, ums Leben gekommen“, berichtet David Trautmann. Arndt
Gartzke-Trabert fügt hinzu: „Uns geht es nicht darum, den
Autofahrern etwas wegzunehmen. Wir wollen nur erreichen, dass sich
alle Verkehrsteilnehmer sicher fühlen können.“

- Hans-Willi Hermans

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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