Poller gegen die "Parkanarchie"
Bürgereingabe in der BV
Lindenthal - Auf Anregung eines Anwohners greifen die Bezirksvertreter durch:
Die Kinderfreispielfläche auf dem Auerbachplatz soll gegen
Falschparker gesichert werden.
Trödelmärkte sind allgemein beliebt. Dazu gehört auch der Markt auf
dem Auerbachplatz. Dem stimmt ein Bürger durchaus zu, der sich mit
einer Eingabe an die Verwaltung wandte, weil ihn ein Aspekt nervte:
die „Parkanarchie“, wie es in seinem Schreiben heißt. Das
betreffe insbesondere die Kinderfreispielfläche, die zusammen mit dem
Spielplatz am östlichen Ende ungefähr die Hälfte des Platzes
einnimmt. Bei Trödelmärkten sei dieser Teil komplett zugeparkt, es
herrschten „chaotische Zustände“, das sei „nicht
tolerierbar“.
In seiner Eingabe fordert der Anwohner deshalb, der Auerbachplatz
solle während der Flohmarkt-Zeiten für Autos gesperrt sein. Für die
Kinder wünscht er sich parallel zum Markt das Spielemobil „Juppi“
– auch, damit dort keine Fahrzeuge abgestellt werden können.
Das Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung teilte mit, die
Situation auf dem Auerbachplatz sei bereits mehrfach überprüft
worden. Dabei habe sich gezeigt, dass die Markierungen und Schilder
„in einem ordnungsgemäßen Zustand“ sind, weitere Maßnahmen
seien nicht notwendig. Verstöße gegen das Parkverbot auf der
Kinderfreispielfläche könnten problemlos durch die Ordnungskräfte
geahndet werden.
Die seien auch bei den einmal im Monat stattfindenden Flohmärkten
präsent, könnten aber aus Zeitgründen nicht während der gesamten
Veranstaltung vor Ort sein. Deshalb habe man den Veranstalter des
Trödelmarktes mittlerweile auf die Problematik hingewiesen. Außerdem
wurde ihm zur Auflage gemacht, die Kinderfreispielfläche so
abzusichern – beispielsweise mit einem Flatterband -, dass das
Abstellen von Fahrzeugen unterbunden wird. Was den „Juppi“-Einsatz
angeht: Das Mobil sei mit wenigen Ausnahmen nur an Werktagen
unterwegs. Für Einsätze an Wochenenden müsste zusätzliches
Personal eingestellt werden.
Den Lindenthaler Bezirksvertretern gingen die Vorschläge der
Verwaltung jedoch nicht weit genug. Auf Anregung der Grünen-Fraktion
beschlossen sie einstimmig, dass die Kinderfreifläche künftig mit
Pollern gesichert werden soll. „Von Seiten der Verwaltung gibt es
grundsätzlich keine Bedenken dagegen“, berichtete die
Fraktionsvorsitzende Lara Schneider von entsprechenden Gesprächen.
Die Poller sollen herausnehmbar sein, und die Veranstalter des
Wochenmarkts – für den auch die Kindefreispielfläche genutzt
werden darf – einen Schlüssel erhalten, mit dem sie die Poller
entfernen können.
Was den „Juppi“ angeht, befürworteten die Bezirksvertreter die
Einstellung zusätzlichen Personals.
- Hans-Willi Hermans
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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