Die Pläne bleiben, das Picknick auch
Bürgerinitiative gegen FC-Baupläne

Die Mitglieder der Bürgerinitiative „Grüngürtel für alle!“ würden den 1. FC Köln gerne in der Champions League sehen. Zusätzliche Trainingsplätze sollten aber nicht im landschafts- und denkmalgeschützten Grüngürtel gebaut werden. | Foto: Thome
  • Die Mitglieder der Bürgerinitiative „Grüngürtel für alle!“ würden den 1. FC Köln gerne in der Champions League sehen. Zusätzliche Trainingsplätze sollten aber nicht im landschafts- und denkmalgeschützten Grüngürtel gebaut werden.
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Müngersdorf - (st) Die Bürgerinitiative „Grüngürtel für alle!“ meldet sich
beim ersten Jahres-Picknick 2018 zurück. Bei mildem Frühlingswetter
trafen sich Mitglieder und Interessierte zu Kaffee, Kuchen und
Freilandspielen an den Gleueler Wiesen im Grüngürtel.

Die Bürgerinitiative setzt sich seit 2016 für den Schutz und Erhalt
der Wiesenflächen in der Nähe des Geißbockheims ein. Auslöser war
die Bekanntmachung von Ausbauplänen des 1. FC Köln im denkmal- und
landschaftsgeschützten Grüngürtel. Das bisherige Gelände des
Vereins soll um ein Leistungszentrum erweitert werden. Geplant ist der
Bau von vier Gebäuden und drei Kunstrasenplätzen auf einer Fläche
von insgesamt 35.633 Quadratmeter. Hinzu kommen asphaltierte Zuwege,
Vorplätze und Flutlichtanlagen. Von der ursprünglichen Wiese blieben
nicht einmal 20 Prozent erhalten. Die lokale Flora und Fauna sei
dadurch massiv bedroht.

Die Mitglieder der Initiative veranlassten aus diesem Grund eine
Unterschriftensammlung gegen die Baupläne. Mehr als 15.000
Bürger-Unterschriften kamen zusammen und wurden im Sommer 2016 an
Oberbürgermeisterin Henriette Reker überreicht. Zwar stehe eine
Rückmeldung der Stadt, bei der sich der Fall derzeit in Bearbeitung
befindet, bis heute aus. Es sei aber noch nichts entschieden,
erklärte Friedmund Skorzenski von der Bürgerinitiative. „Wir sind
optimistisch, dass die Pläne nicht durchgehen“, so Skorzenski, denn
mittlerweile sei die Öffentlichkeit auf das Thema aufmerksam
geworden. Die Kölner Bürger sollten wissen, dass sie nach wie vor
Möglichkeiten haben, gegen den Bau aktiv zu werden. Vereine,
Organisationen und Privatpersonen können sich mit Eingaben an die
Kölner Politiker wenden. Wer unsicher ist, wie eine solche Eingabe
verfasst wird, findet Beispiele auf der Homepage der Initiative. Auch
neue Mitglieder, die sich bei „Grüngürtel für alle“ engagieren
möchten, sind gerne gesehen.

Skorzenski betonte, dass sich die Aktion ausdrücklich nicht gegen den
1. FC Köln richtet. Im Gegenteil: Die Mitglieder der
Bürgerinitiative würden dem Fußballverein sogar einen Aufstieg in
die Champions League gönnen. Die Pläne für den Bau müssten aber
gestoppt werden. Denn wichtige ökologische Themen wie Arten- und
Landschaftsschutz würden in den Bauplänen einfach nicht beachtet,
erklärte Andrea Eßfeld von der BUND-Kreisgruppe Köln. Die Gleueler
Wiesen erfüllen aber als Teil des äußeren Grüngürtels eine
wichtige stadtklimatische Ausgleichsfunktion und sind unabdingbar für
die Erhaltung und Vernetzung von Biotopen.

Die Bürgerinitiative veranstaltet jeden letzten Sonntag im Monat ein
Picknick für den Erhalt des Grüngürtels. Das nächste öffentliche
Picknick findet am 27. Mai wieder auf den Gleueler Wiesen (Ecke
Gleueler Straße/ Militärringstraße) statt.

Nähere Informationen unter: http://unsergruenguertel.de/

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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